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Gretna Green ist ein beschauliches schottisches Dörfchen und liegt direkt an der Grenze zu England. Seit über 200 Jahren ist das Städtchen einer der beliebtesten Hochzeitsorte der Welt. Der Heiratsboom hängt jedoch nicht nur mit der romantischen Atmosphäre der schottischen Lowlands zusammen, vielmehr ist es die prominente und grenznahe Lage, die Gretna Green einen wahren Hochzeitsboom bescherte. Das britische Parlament beschloss 1753 ein Gesetz, dass die Eheschließung zwischen Minderjährigen regelte. Seit dem benötigten Heiratswillige Engländer die noch nicht volljährig sind zur Eheschließung eine Erlaubnis ihrer Eltern. Da das Gesetz nur für England galt und nicht für Schottland, lag es also für viele Verliebte nahe, den Bund der Ehe im Nachbarland einzugehen und einfach durchzubrennen. In Gretna Green schloss in längst vergangenen Zeiten der Schmied die Ehe. Haute dieser in der alten Schmiede mit dem Hammer auf dem Ambos, galt die Ehe als besiegelt. Mittlerweile wurde das Mindestalter für eine Hochzeit auf 16 Jahre heraufgesetzt und die Schmiede ist in ein Museum umgewandelt – geheiratet wird hier trotzdem: in Rosamunde Pilcher Filmen (“Ungezügelt ins Glück”) sowie im echten Leben – zum Beispiel heiratete Joschka Fischer seine erste Frau 1967 in Gretna Green.