Tag 1 (17.08.2026) ► Bad Säckingen – Champery/Schweiz
Morgens treffen wir uns an einem Hotel ganz in der Nähe von Lörrach. Diejenigen, die in der Nähe wohnen, kommen direkt zum Treffpunkt. Für alle anderen, die von weiter her mit ihren Motorrädern anreisen, bietet sich eine Vorübernachtung im Treffpunkthotel an. Diese kann optional über NSK Motorradreisen reserviert werden. Eine kurze Begrüßung durch den Reiseleiter, dann geht es auch schon los in Richtung Süden! Wir starten zur ersten Tagestour und fahren gleich in das Kurvenparadies Schweiz. An Bern vorbei erreichen wir auf Landstraße das Freiburgerland. Wer immer unseren Planeten erschaffen hat: Er scheint spätestens ab hier alles für Motorradfahrer geplant zu haben. Fast jede Straße, jeder Pass, jede Kehre und jeder See hier hält unvergessliche Bikerträume parat. Über die lieblichen Asphaltbänder routen wir direkt ins Obersimmental. Hier überqueren wir auch die Sprachgrenze zwischen der deutsch – und französischsprachigen Schweiz. In Richtung Aigle schrauben wir uns auf den Col du Pillon mit seinen 1546 m Höhe und genießen die weiteren kurventrächtigen Höhenmeter. Am späteren Nachmittag erreichen wir Champery! Der Ort im schweizerischen Grenzland ist von Wintersport geprägt. Das Abendessen genießen wir in einem Restaurant landestypisch zum Beispiel mit einem Raclette Essen.
Tag 2 (18.08.2026) ► Champery – St. Bernhard – Val-d’Isère
Ganz in Ruhe genießen wir das Frühstück, verstauen unser Gepäck und starten unsere Tour. Genüssliche Morgengymnastik auf der Abfahrt nach Monthey und Martigny. Von hier aus unser erster Aufstieg, dem Großem St. Bernhard Pass, der das Rhonetal im Schweizer Kanton Wallis auf einer Höhe von 2469 m ü. M. mit dem Aostatal und weiter mit der italienischen Region Piemont verbindet. Warm gefahren? Wir bleiben auch nur kurz auf italienischem Territorium. Also Richtungsänderung in den Westen. Da bleibt uns nur die Auffahrt zum Kleinen Sankt Bernhard Pass. „Kleiner“ ist gutgesagt, ist er doch ein 2188 Meter hoher Pass hier in den Grajischen Alpen. Auf dessen ausgedehnten Passhöhe verläuft die Grenze zu Frankreich. Kurve an Kurve folgen wir dem Straßenverlauf, auf der insgesamt 54 Kilometer langen Passstraße mit dem Zwischenziel Bourg-Saint-Maurice. Von hier aus weitere dreißig Kilometer Höhenfahrt, fast durchweg Passstraßen-Charakter mit Steigungen zwischen sieben und zwölf Prozent, zu unserem Übernachtungsort Val-d’Isère. Ein weitbekannter Skiort auf guten 1800 Meter Höhe. Hier liegt unser heutiges Hotel, es ist im Winter voll mit Wintersportbegeisterten und nun im Sommer für uns ein idealer Haltepunkt um zur Ruhe zu kommen.
Tag 3 (19.08.2026) ► Val-d’Isère – Col de l’Iseran – Col d’Izoard – Crots
Großes steht bevor! Viel Zeit zum morgendlichen eincruisen haben wir heute nicht, starten doch gleich mit der Auffahrt zum Col de l’Iseran. Die Straße führt durch eine lange Reihe von Galerien und Tunnels. Gefühlt schrauben wir uns hinauf, immer in Himmelsrichtung, auf eine Höhe von 2764 Meter. Es ist der höchste überfahrbare Gebirgspass der Alpen. Auf der Passhöhe wird die Höhe ungenau mit 2770 Meter angegeben. Nur zur Klarstellung: Der Col de la Bonette ist 2715 Meter hoch, die oft genannten 2802 Meter erreicht man nur durch die Zusatzschleife, die jedoch kein Pass ist. Doch das ist ein Thema für den nächsten Tag! Die Abfahrt auf der Südseite erfolgt durch ein karges Hochland. Entlang des Lac Du Mont-Cenis zum Städtchen Briançon, weiter bis zum Dorf Saint Michel. Ab hier beginnt einer der vielen serpentinenreichen Strecken der Route des Grandes Alpes! Es geht hinauf zum dritthöchsten Pass der Route des Grandes Alpes; dem Col d’Izoard! Einheimische Motorradfahrer sagen hier: ein ruhiger, abgeschiedener landschaftlicher Leckerbissen auf 2360 Meter Höhenlage! Mit deren Aussagen, ganz für uns alleine fahren wir hinab zum Lac De Serre-Ponçon. Beim 20 km langen und gut 120 m tiefen Stausee bietet sich eine Übernachtungsmöglichkeit an. Der kleine Ort Crots, hier inmitten der Region Hautes-Alpes beherbergt eine Unterkunft für die kommende Nacht. Wieviel Höhenmeter waren es heute?
Tag 4 (20.08.2026) ► Crots – Col de Vars – Col de la Bonette – Vence
Wir starten zur Tagestour und fahren ein kurzes Stück von gestern zurück um ab Guillestre den Fahrtrichtungsanzeiger nach rechts zu setzen. Wieder Anstieg, wieder Fahrspaß, wieder ein Lächeln unter dem Helm! Die Auffahrt zum Col de Vars wurde besonders im ersten Abschnitt sehr kurvenreich angelegt. Der 2109 Meter hohe Scheitel des Col de Vars ist zwar optisch kaum ausgeprägt, ist aber dennoch aus gleich mehreren Gründen erwähnenswert. So markiert er die Grenze zwischen den Départements Hautes-Alpes und Alpes-de-Haute-Provence, ist häufig einer der Anfahrtspunkte der Tour de France und selbstverständlich auch Bestandteil der Route des Grandes Alpes. Etwas weniger spektakulär präsentiert sich die Südrampe, die bis Saint-Paul-sur-Ubaye aber immerhin auch noch sechs schöne Kehren zu bieten hat. Aber eigentlich war das nur Frühsport, es folgt der Aufstieg zum Col De La Bonette. Dass der Bonette sich nicht mit dem Superlativ des höchsten Alpenpasses schmücken darf, ändert natürlich absolut gar nichts daran, dass es sich landschaftlich gesehen um einen echten Leckerbissen handelt. Auf den 2715 m Passhöhe liegen einem die Seealpen und der wunderschöne Mercantour-Nationalpark förmlich zu Füßen. Ganz langsam lassen wir die Höhenmeter fallen, genießen die Abfahrt in Richtung Mittelmeer aber noch mit einigen Kurvenkombinationen. Unser Hotel liegt vor Nizza, so dass wir das Spektakel des Sommerbadetrubel nicht erleben! Unser Hotel erreichen wir in Vence.
Tag 5 (21.08.2026) ► Vence – Gorges de Daluis – Castellane
Fast jede Straße, jeder Pass, jede Kehre und jeder See hier in dieser Region hält unvergessliche Biker-Träume parat. Über die vielen lieblichen Asphaltbänder routen wir mitten durch den Naturpark der Voralpen von Azur in Richtung Norden. Der Ort Daluis bietet den Startpunkt für etwas Besonderes! Denn zwischen diesem Ort und Guillaumes bildet das „Tal der Var“ einen tief eingeschnittenen Canyon, die Schlucht der Gorges de Daluis. Die Straße in der Gorges de Daluis Schlucht verläuft – nach tiefen Einschnitten – an manchen Stellen hoch über dem Grund der Var-Schlucht am Rand senkrecht abfallender Felswände und bietet einen eindrucksvollen Blick in die Tiefe. Die Strecke gehört unbestritten zu den schönsten Motorradtouren in den Alpen und in der Provence im Süden Frankreichs und führt uns in ihrem wilden Verlauf durch mehrere, kurz hintereinander folgende einspurige Tunnels. Auf der gegenüberliegenden Bergflanke führt die Straße ebenfalls am Rande des Canyons entlang. Nach einem der Tunnel vereinen sich beide Fahrspuren, um sich dann vor dem nächsten Tunnel erneut zu trennen. Die Farbe des Felsgesteins entlang der Strecke wechseln in verschiedenen, teils unglaublich intensiven Rottönen. Dunkelroter Fels, der strahlend blaue Himmel der Provence und immer wieder herrliche und tiefe Blicke in die Schlucht. Nach einiger Zeit erreicht man einen spektakulären Punkt, wenn nicht sogar den Höhepunkt der Tagestour: Der Punkt bezeichnet die Pont de la Mariée (Marienbrücke), eine die Schlucht überspannende Bogenbrücke, die das nördliche Ende der eindrucksvollen Strecke markiert. Der Pont de la Mariee, heute ein Paradies für Bungeespringer, ist sagenumwoben. Die weiteren kurventrächtigen Höhenmeter über den Col De La Cayolle und dem Col d’Allos, beide über 2000 Meter, runden unseren Fahrtag so richtig ab! Am Nachmittag folgt die Einfahrt in das Städtchen Castellane. Unser Hotel mit hervorragender Gastfreundschaft beziehen wir für die kommenden zwei Nächte.
Tag 6 (22.08.2026) ► Grand Canyon du Verdon
Der heutige Vormittag steht im Zeichen des Grand Canyon du Verdon. Wir nehmen uns Zeit dieses Naturerlebnis der besonderen Art zu genießen. Spektakuläre Schluchten von 250 bis 700 m Tiefe, dazu ein smaragdgrüner Fluss, der sich durch das Massiv schlängelt und eine Straße, deren Verlauf dem Motorradfahrer das Herz schneller schlagen lässt, erwarten uns nun. Wir fangen an mit einer Aussichtsrunde über die spektakuläre Panoramastraße im Norden des Canyons. Nicht nur einmal halten wir für Fotostopps, denn die Verdon-Schlucht bietet uns unvergessliche, in mehrfacher Hinsicht schwindelerregende Ausblicke! Ein absolutes Muss ist die Fahrt durch die himmlisch duftenden Lavendelfelder! Es ist eine Fahrt der Sinne mit einem traumhaften Anblick, wenn sich die Blüten über weite Lavendelfelder hinweg erstrecken und dabei die Gerüche der Blüten uns in die Nase steigen. Die Erntezeit fällt in der Regel in den Hochsommer, zwischen Ende Juni und Mitte August, abhängig von der Höhenlage und dem genauen Standort. „Was für eine einmalige Landschaft“ werden wir nach dieser Tagestour denken und schwelgen auf dem Wege zu unserem Hotel vom Vortag noch ganz in Gedanken!
Tag 7 (23.08.2026) ► Castellane – Gap
Die ersten Kilometer am Morgen geht die Route über die D4085 in Richtung Châteauredon. Gut fahrbare Asphaltbänder mit eingebauten Kurvenkarussells, exzellenten Aussichten weit in die Panoramalandschaft hinein und der damit verbundene Fahrspass…was will Frau oder Mann mehr? Kurswechsel mitten in den Regionalen Naturpark Luberon. Zugegeben, wir sind nicht ganz auf der Route der Grandes Alpes, aber es wäre einfach zu Schade hier nicht den kleinen Abstecher zu vollziehen. Abwechslungsreich und spannend mit viele uralte Höhensiedlungen, bis heute konserviert. Man bräuchte eigentlich kein Ziel, denn jeder Weg, jede Straße ist hier ein Genussmittel pur. Bei einer gemütlichen Pause in den ansässigen Restaurants sind fast nur Einheimische zu treffen, die Qualität des Essens ist hier sehr hochwertig. Ab Digne-les-Bains nehmen wir Kurs auf Gap. Die Stadt selbst liegt auf einer Höhe von 735 Metern, womit sie Frankreichs höchstgelegene Präfekturstadt ist und uns für die kommende Nacht willkommen heißt!
Tag 8 (24.08.2026) ► Gap – Col du Galibier – Val Fréjus
Leicht westlich gelegen ist der Naturpark Vercors. Spektakuläre Landschaft mit hohen Gipfeln, Wander- und Skigebieten und für uns perfekte Motorradregionen der feinsten Art. Somit sind gebogene Teerbänder, flüssige Kurvenkombinationen und genügend Anhaltepunkte zum Verweilen am Vormittag vorgegeben. Sanfter fahrerischer Übergang in den Nationalpark Écrins, ein hochalpines Landschaftschutzgebiet. Wir nehmen die Paßstraße zum Col d’Ornon auf 1371 Höhenmeter, um im Anschluss den höheren Col du Lautaret mit über 2050 Meter Höhe unter unsere Räder zu nehmen. Natürlich ist der Pass wieder ein Bestandteil der Route des Grandes Alpes. Fahrerisch beeindruckt uns mit Sicherheit dabei auf der Südseite das Meije-Massiv. Der nächste Anstieg für unsere Motorräder erfolgt sofort. Der Col Du Galibier liegt direkt vor uns. Er zählt zu den bekanntesten klassischen Anstiegen der Tour de France und liefert uns Kurvenspaß in Perfektion mit einer Passhöhe von 2645 Metern. Einen Fotostopp und einen Kaffee später nehmen wir Kurs zum Tagesabschlusspass; dem Col du Telegraphe! Nach den Höhenzügen vergangener Tage ist dieser mit 1566 Höhenmetern ein kleiner Hügel für uns. Sanft ausrollen, die letzten Kurven genießen und wir erreichen die kleine Bergortschaft Val Fréjus.
Tag 9 (25.08.2026) ► Val Fréjus – Champery/Schweiz
Das Gebiet nördlich von Val Fréjus ist äußerst reich an kleinen Strassen und wieder eine Region der Motorradfahrer, welche die Kurven mögen. Und somit starten wir nach dem Frühstück in die fantastische Gebirgslandschaft. Nach Saint-Étienne-De-Cuines noch etwas geradlinig, ab da aber wieder im Zick-Zack-Verfahren. Der Streckenverlauf einer Tour de France führt uns auf der D213 in die Wintersportregion Saint François Longchamp. Von hier aus erreichen wir den Col de La Madeleine. Ein wundervoller Wegpunkt für eine Kaffeepause auf fast 2000 Metern Höhe! Weitere Erfrischungsfahrt nach Bourg-Saint-Maurice. Blinker links gesetzt und eine entspannte Genussfahrt zum Cormet de Roselend. Über Beaufort touren wir in Richtung des Bergmassives Mont Blanc, um bei Vallorcine ganz langsam wieder in die Schweiz einzutauchen! Die letzten Tageskilometer nehmen wir Kurs auf Champery. Hier erwartet uns der Wirt mit Sicherheit mit leckerem Schweizer-Abendessen.
Tag 10 (26.08.2026) ► Champery – Bad Säckingen
Nach unserer letzten Nacht in der Schweiz und einem guten Frühstück, starten wir in Richtung Deutschland. Richtung des Genfer Sees, mit klarem Kurs Nord, touren wir ausschließlich weiter über Landstrassen. Die Schweiz ist schon ein tolles Land für das „Töff“! Durch den Narturpark Tal erreichen wir über Rheinfelden wieder Deutschland und das schöne Bad Säckingen. Hier fing unsere Reise an und diese endet nun auch hier. Spätestens jetzt müssen wir halten, um uns anständig zu verabschieden! „Auf Wiedersehen“, hoffentlich bald – auf einer Reise mit NSK Motorradreisen!
(Änderungen der Routen / Programm / Hotel vorbehalten)