Tag 1 (28.06.2022) ► Individuelle Anreise ins Allgäu
Individuelle Anreise zu unserem Treffpunkt, einem Hotel bei Kempten im Allgäu. Die Region zählt zu den schönsten Ferienlandschaften Deutschlands. Zwischen bayrischer Gemütlichkeit, schwäbischem Charme und lebendigen Traditionen ist hier der Motorradfahrer immer herzlich willkommen. Am Abend lernen wir uns bei einem leckeren Essen im hauseigenen Restaurant kennen.
Tag 2 (29.06.2022) ► Allgäu- Oberinntal – Engadin – Comer See
Eine kurze Begrüßung durch den Reiseleiter, dann geht es auch schon los in die fantastische Bergwelt. Nicht weit entfernt erreichen wir Österreich und somit den bekannten Fernpass. Er ist einer der berühmtesten Alpenübergänge und bietet uns die Gelegenheit uns mit unseren Motorrädern einzupendeln. Kurz vor der eigentlichen Passhöhe bietet sich auf einem großen Parkplatz die Möglichkeit, einen Blick auf das imposante Zugspitzmassiv zu werfen. Nach Süden weiter routen wir über Nassereith nach Landeck und somit in das schöne Oberinntal von Tirol. Durch dessen Lage zwischen den Pässen, z.B. dem Finstermünzpass, der in das Schweizer Engadin führt, und dem Reschenpass, der nach Südtirol führt, ist dieser schöne Teil Tirols bei Bikern sehr beliebt. Unsere Route führt in das Schweizer Engadin, ein mehr als 80 Kilometer langes Hochtal im Kanton Graubünden. Die Ortschaft St. Moritz, die Straße entlang des Silvaplanersee und der 1800m hohe Viewpoint des Maloja Passes führen uns direkt nach Italien und somit an den Lago di Como. Nach einem Kaffeestopp am See erreichen wir am späteren Nachmittag unser Hotel.
Tag 3 (30.06.2022) ► Comer See – Apennin – Italienische Riviera
Der Comer See ist nach dem Gardasee und dem Lago Maggiore, der drittgrößte und tiefste See Italiens. Wir verlassen diese Region nach einem gemütlichen Frühstück in unserem Hotel in südliche Richtung und schlängeln uns mit unseren Bikes vorbei an den Orten Novara und Alessandria und zeitgleich zügig durch die Po-Ebene. Ab Acqui Terme, einer kleinen Stadt mit heißen schwefelhaltigen Thermalquellen, tauchen wir in den Ausläufern des Mittelgebirges Apennin hinein. Dieser italienische Gebirgszug fristet unverständlicherweise ein ziemliches Mauerblümchendasein in Motorradkreisen. Selten fährt man hier flach, und so addieren sich auch auf kurzen Touren ordentlich Höhenmeter. Dabei kann man in der Regel mit einem tollen Naturerlebnis rechnen. Landschaftlich kriegt man alles serviert: Palmenbestückte Küstenlandschaften, serpentinenreiche Aufstiege, dicht bewaldete Gebiete, karge Gebirgsregionen und steile Rampen. Die Grenze zu den Seealpen ist klar definiert. Wir erreichen diese nach so manchen Schräglagen im Apennin beim 436 m hohen Colle di Cadibona, welcher nördlich von Savona in Ligurien liegt! Die Seealpen sind hier in Küstenregion noch sehr gemäßigt. Noch ein paar Kurven um den Monte Carmo di Loano und wir erreichen die italienische Riviera und unser Hotel in Loano!
Tag 4 (01.07.2022) ► Blumen Rivera – Ligurisches Bergwelt – Monaco – Via Aurelia – Nizza
Natürlich könnten wir heute der Küstenstrasse in Richtung Frankreich folgen, wären da nicht die Höhenzüge und Asphaltbänder des Parco Naturale Regionale delle Alpi Liguri! Sich diese entgehen zu lassen wäre eine Sünde! Somit starten wir mit ein paar Kilometern an der Blumen Rivera und schrauben uns im Anschluss langsam von Meereshöhe immer höher ins Hinterland. Da das Vorwärtskommen für den motorisierten Verkehr durch die vielen Kurven sehr mühsam ist, konzentriert sich die Blechlawine auf die Autobahnen und die Talstraßen. In den dünn besiedelten Bergen hingegen herrscht Ruhe. Am ehesten kann man mit Anfeuerungsrufen der radbegeisterten Italiener rechnen. Kleinste Dörfer weisen uns den Weg nach Frankreich, welches wir in der Höhe Menton erreichen. Ein paar Kilometer später kommen wir zum Fürstentum Monaco. Da Monaco mit einer Fläche von 1,95 Quadratkilometern der zweitkleinste Staat in Europa ist, darf man sich nicht ewig über einen Zwischenstopp Gedanken machen, sonst ist man schon wieder durch und auf französischem Boden. Also – rein nach Monaco und links auf einen Parkplatz am Hafen. Dank des strategisch günstigen Felsens war Monaco schon in frühester Zeit besiedelt. Es ist schon beeindruckend, welche Yachten da so rumliegen. Von Fischerbooten weit und breit keine Spur, was sehr wahrscheinlich an den Liegeplatz-Gebühren liegen dürfte. Wir starten unsere Motorräder und cruisen zum letzten Höhepunkt des Tages: die Via Aurelia, eine berühmte Panoramastraße von Menton nach Nizza. Napoleon ließ diese Strasse ausbauen und James Bond jagte vor ein paar Jahren dort Xenia Onatopp in Golden Eye hinterher. Unser Hotel liegt ein wenig hinter Nizza und empfängt uns inmitten einer 1 Hektar großen, von Bäumen gesäumten Grünanlage direkt an der Mittelmeerküste.
Tag 5 (02.07.2022) ► Nizza – Parc Préalpes d’Azur – Sainte-Maxime
Natürlich könnten wir in das Stadtgewühl der Städte Nizza und Cannes eintauchen. Doch uns zieht es wieder in motorradfreundlichere Gefilde. Schon kurz nach Cagnes-sur-Mer biegen wir in nördlicher Richtung ab. Der knapp 1000m hohe Col de Vence eröffnet uns die Fahrt in den Parc naturel régional des Préalpes d’Azur. Dieser Pass ist eine der zahlreichen Verbindungen zwischen den belebten Orte der Côte d’Azur und dem ruhigen und traumhaft schönen Hinterland, einem Träumchen für alle, die ruhige Straßen mit moderaten Steigungen suchen. Ein paar Kurven später erreichen wir Greolieres les Neiges. Näher am Mittelmeer Skifahren, als hier im Winter, geht wohl kaum. Hier fährt man auf dem Massiv du Cheiron, einem der ersten Alpenmassive. Die Skisaison ist lagebedingt sehr kurz in diesen Höhen, aber wir wollten ja sowieso nicht die Bretter benutzen, sondern lieber auf zwei Rädern unterwegs sein. Die Kreuzung der mediterranen und alpinen Bergwelt verzaubert uns zunehmend. So wedeln wir in diesem Naturpark mit unseren Bikes noch durch einige Kurvenkombinationen, lassen uns durch den Charme der kleinen Bergdörfer verzaubern, genießen die Teerbänder mit deren Aussichten, bevor wir über Saint-Auban langsam wieder in Richtung Mittelmeer routen. Das doch immer wieder uns so anziehende Meer erreichen wir bei Fréjus. Ein Kaffee mit Blick in die blaue Ferne muss hier noch sein bevor wir unser Hotel bei Sainte-Maxime erreichen.
Tag 6 (03.07.2022) ► Sainte-Maxime – Saint-Tropez – Maurenmassiv – Castellane
Nach unserem Frühstück wollen wir ein letzes Mal noch ein paar Kilometer direkt am Mittelmeer fahren. Wir umrunden den Golf von Saint-Tropez und folgen ab La Croix-Valmer der Panoramastrasse am Meer entlang. Kurz hinter Le Rayol biegen wir rechts ab und sagen dem Mittelmeer langsam „Ade“. Über die schmale D27 erreichen wir den Col du Canadel und damit auch das Maurenmassiv. Am Scheitelpunkt der Strecke bietet sich ein Stopp mit einem herrlichen Ausblick auf die Küste des Mittelmeeres an. Von hier führt der Abzweiger zu einer etwas schmaleren Straße, die Route des Crêtes. Diese führt gut 18 Kilometer über den Höhenzug des Maurenmassivs entlang der Küste bis zum Col de Caguo Ven. Während der Fahrt erwischen wir uns immer wieder, wie uns die herrliche Aussicht bei einer optimalen Blickführung stetig dazwischenfunkt. Wie gut das die Route für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen und Wohnmobile komplett gesperrt ist. Der Col de Babaou führt uns weiter in nördliche Richtung. Die Provence wird nun langsam das Fahrthema Nummer eins! Über Aups erreichen wir den Lac de Sainte-Croix. Sehr schön kann man hier eine Pause am Wasser genießen. Der See eröffnet uns die Einfahrt zum Canyon du Verdon. Wir fahren an den südlichen Hängen der Schlucht vorbei und erreichen am späteren Nachmittag das Hotel in Castellane. Früher ein Gefängnnis, heute ein Ort der Gastfreundschaft gepaart mit gutem Essen!
Tag 7 (04.07.2022) ► Canyon du Verdon – Mont Ventoux – Buis-les-Baronnies
Der heutige Vormittag steht im Zeichen des Grand Canyon du Verdon. Wir nehmen uns Zeit dieses Naturerlebnis der besonderen Art zu genießen. Die spektakuläre Schlucht von 250 bis 700 m Tiefe, dazu ein smaragdgrüner Fluss, der sich durch das Massiv schlängelt und eine Straße, deren Verlauf dem Motorradfahrer das Herz schneller schlagen lässt, erwarten uns nun. Nicht nur einmal halten wir für Fotostopps, denn die Verdon-Schlucht bietet uns unvergessliche, in mehrfacher Hinsicht schwindelerregende Ausblicke! Über das Plateau d’Albion erreichen wir am späteren Mittag die kleine Stadt Sault. Nicht nur einige weitbekannte Destillerien sind hier ansässig, sondern auch eine alteingesessene Nougaterie. Ihr Nougat wird u.a. aus einer Masse aus Lavendelhonig und Mandeln der Region hergestellt. Nach so vielen Köstlichkeiten ist wieder Kurvenswing angesagt! Der Mont Ventoux erwartet uns mit Straßen die allein schon wegen der jährlich dort stattfindenden Tour de France sehr gut in Schuss sind! Der eindrucksvolle Berg ist auch wegen seiner mit weißen Kalkstein-Geröllhänge geprägten Landschaft ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer. Vom Gipfel aus sind nicht nur das Mittelmeer und die Gipfel der Alpen zu sehen – bei sehr klarer Sicht reicht der Blick bis zu den höchsten Gipfeln der Pyrenäen. Einige Kurven abwärts erreichen wir unser heutiges Übernachtungsziel, Buis-les-Baronnies, einen kleinen Ort in der Provence.
Tag 8 (05.07.2022) ► Buis-les-Baronnies – Vercors – Echirolles
Wer glaubt nach der Provence hat diese Reise nichts mehr zu bieten, ist hier nicht richtig informiert! Hinein in den Naturpark Vercors, eine der spektakulärsten Gegenden der Alpen überhaupt! Tief eingeschnittene Schluchten, spektakuläre Pässe, Karsthochflächen und dazwischen immer wieder wahrlich atemberaubende An- und Ausblicke. Unsere Motorräder freuen sich über die Schräglagen hinauf auf den Col De Rousset. Der zwischen dem Col de la Machine und dem Col Gaudissart liegende Streckenabschnitt entlang der Combe Laval gehört zu den spektakulärsten Bergstraßen der Welt. 600 senkrechte Meter über dem Talbecken schlängelt sich die Straße durch Felsentore und Bergüberhänge. Weit reicht die Aussicht hinab in das Tal der Isère. Wir erreichen die Gorges de la Bourne und gönnen uns in der Nähe der Höhle von Choranche eine Pause! Nach der Stärkung zeigt uns die Route auf unserer Landkarte wieder fein ziselierte, grün umrandete Zacken! Eigentlich könnten wir hier noch Stunden fahren, so extrem viele geniale Motorradstrecken sind hier in dieser Region inklusive. Unser Hotel liegt in Echirolles, einem Vorort der Stadt Grenoble.
Tag 9 (06.07.2022) ► Echirolles – Chartreuse – Morzine
Das Bermassiv der Chartreuse steht zum morgendlichen Frühsport auf dem Programm. Über kleine Strassen, entlang des Skigebiet Saint Pierre und des Mount Granier routen wir über diesen Höhenzug. Im Frühjahr oft eine Gegend für die Austragung von Radrennen, für uns zu dieser Jahreszeit ein kleines leeres Paradies zum Kurvenswing. Die Ortschaft Chambéry zwingt uns kurzzeitig ins Tal zu fahren um im Anschluss gleich wieder hinauf in das Massif des Bauges zu gelangen. Auch hier ist noch einmal Blickführung des Fahrers angesagt. Albertville eine kleine französische Gemeinde hier in der nördlichen Region Auvergne-Rhône-Alpes führt uns nördlich weiter nach La Clusaz. Ein Ort auf guten tausend Meter Höhe und für Skifahrer bestens bekannt. Im Sommer ein ruhiger Ort und für uns mit guten Pausenmöglichkeiten versehen. Was für eine liebliche Landschaft! Wir folgen der Strasse vorbei an Le Grand-Bornand, Bonneville und Châtillon-sur-Clusesringen und erklimmen die letzten Höhenmeter des Tages zum Col de Gets. Unweit entfernt liegt die Ferienortschaft Morzine, bekannt durch die Tour de France. Unser heutiges Hotel erwartet uns bestimmt mit einem gutem Abendessen!
Tag 10 (07.07.2022) ► Rückreise Morzine – Kempten
Auch wenn heute die Rücktour nach Deutschland ansteht lassen wir uns den Fahrspaß nicht vermiesen. Das Gebiet hier südlich des Genfer Sees ist an kleinen Pässen äußerst reich und somit starten wir morgens nach dem Frühstück noch einmal mit kräftigem Kurvenspaß bevor wir auf den Straßen der größeren Kategorien langsam die Heimreise antreten und am späteren Nachmittag unseren Startpunkt der Reise wieder erreichen. Für diejenigen die noch eine weite Strecke in ihre Heimat haben, bietet sich eine zusätzliche Übernachtung an, um dann am Folgetag entspannt die Heimreise anzutreten.
(Änderungen der Routen / Programm / Hotel vorbehalten)