Tag 1 (04.08.2024) ► Individuelle Anreise
Individuelle Anreise zu unserem Treffpunkt, einem Hotel in der Nähe von Freiburg im Breisgau. Am Abend lernen wir uns bei einem leckeren Essen im hauseigenen Restaurant kennen.
Tag 2 (05.08.2024) ► Breisgau – Chambery
Wir starten zur ersten Tagestour und fahren in das Land der landschaftlichen Gegensätze: nach Frankreich. Unsere Route führt uns in die Region der französischen Alpen, die den westlichsten und außerdem den höchsten Teil des Alpenbogens bilden. Bei der Anfahrt zu unserem ersten Zwischenübernachtungshotel genießen wir die ersten kurventrächtigen Höhenmeter und die Ausblicke auf eine fantastische Gebirgslandschaft des Naturparks Bauges. Das Massiv der Bauges ist nur dünn besiedelt und somit ideal für uns. Check In und Abendessen in unserem Hotel in Chambery.
Tag 3 (06.08.2024) ► Chambery – Vercors – Pont Du Gard – Uzes
Die Chartreuse ist ein voralpines Gebirgsmassiv aus Kalkstein und liegt nun förmlich vor unseren Füßen. Es ist an kleinen Sträßchen äußerst reich und lädt uns nach dem Frühstück in die fantastische Gebirgslandschaft ein. Über Grenoble erreichen wir den Gebirgsstock des Vercors. Er schmückt sich mit Gipfeln bis zu 2500m Höhe und bildet mit seinen tiefen, schroffen Tälern ein in sich geschlossenes Massiv. Unsere Motorräder freuen sich über die Schräglagen. Der zwischen dem Col Gaudissart und dem Col de la Machine liegende Streckenabschnitt entlang der Combe Laval gehört zu den schönsten Bergstraßen der Welt. 600 senkrechte Meter über dem Talbecken schlängelt sich eine Straße durch Felsentore und Bergüberhänge. Weit reicht die Aussicht hinab in das Tal der Isère. Mit der Stadt Nyons und dessen Pont de Nyons erreichen wir die Region Auvergne-Rhône-Alpes. Einige Kurven abwärts kommen wir zum „Pont du Gard“. Das antike Meisterwerk versorgte vor langer Zeit die Stadt Nimes mit einer fast 50 Kilometer langen Wasserleitung täglich mit rund 20.000 Litern Frischwasser. Wir nehmen uns Zeit für eine ausführliche Besichtigung. Zu unserem heutigen Quartier ist es von hier aus nicht mehr weit. Gemeinsames Abendessen und vielleicht noch ein Getränk an der Bar?
Tag 4 (07.08.2024) ► Uzes – La Seu d‘ Urgell
Mit jedem unserer morgendlichen gefahrenen Kilometer kommen wir dem Reiseziel „Pyrenäen“ immer näher. Aber erst einmal laden die Landstraßen zum gemeinsamen cruisen ein. An den Städten Montpellier und Béziers schnell vorbei, erreichen wir das Mittelmeer bei Narbonne und lassen bei einem Kaffee, mit einem träumerischen Blick über das Meer, die Seele baumeln. Gestärkt starten wir zum nächsten Kurvenswing durch die Weinbaugebiete der Corbière, direkt in die „Pyrénées Orientales“. Bei den ersten Blicken in der sich nun auftuenden Landschaft ist der Anblick schon ein Staunen unter unseren Helmen wert. Mehr als 430 km zwischen Spanien und Frankreich erstreckt sich diese Bergregion! Dessen Gipfel mit einer Höhe von über 3.400 m versprechen uns für die kommenden Tage auf jeden Fall genügend Fahrspaß. Bei Bourg-Madame verlassen wir Frankreich denn unser heutiges Übernachtungsziel liegt auf der spanischen Seite der Pyrenäen. Unser Hotel in La Seu d‘ Urgell erwartet uns bereits mit einem Abendessen.
Tag 5 (08.08.2024) ► La Seu d‘ Urgell – Boltaña
Ganz nah von unserem letzten Übernachtungspunkt bescheren uns die Straßen unbeschwertenKurvenhatz auf gut ausgebauter Piste. Ab der Ortschaft Berga geht es in östlicher Richtung zum Col de Jou. Dieser verbindet das Vall de Lord mit der abgeschiedenen Region um die Bergnester Odén und Cambrils im Westen. Prunkstück des Passes ist seine Westseite, die als Achterbahn ständig oberhalb der 1000-Höhenmeter-Marke verläuft und wie ein Balkon über dem Solsonès anmutet. Mit fantastischen Aussichten und reichlich Kurven garniert, kommt auf dieser Strecke sicher keine Langeweile auf. Über Coll de Nargo lassen wir uns auf einer Kammstraße mit grandioser Fernsicht routen. Mit einem kurzen Zwischengefälle über den 1380m hohen Coll de Bóixols erreichen wir Tremp. Die letzten katalanischen Kilometer über den nun folgenden Coll de Montllobar und wir sind in der Region Aragonien. Die Auffahrt über die Ortschaft Navarri verspricht uns noch einmal Spaß pur bevor wir Boltaña erreichen. Hier erwartet uns ein Hotel der besonderen Art für die kommenden zwei Nächte! Das Hotel Barceló Monasterio de Boltaña***** befindet sich in den komplett restaurierten Gebäuden des ehemaligen Klosters Monasterio de Boltaña aus dem 17. Jahrhundert. Im hoteleigenen Restaurant genießen wir unser Abendessen.
Tag 6 (09.08.2024) ► Nationalpark Ordesa y Monte Perdido
Der zum Weltnaturerbe zählende Nationalpark Ordesa mit seinen tiefen Schluchten, reißenden Bergbächen, neugierigen Geiern am Wegesrand und Adlern am Himmel, gehört zu den schönsten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten in den Pyrenäen von Aragonien. Die Gipfel der Pyrenäen erreichen hier in den nördlichen Bergregionen Spaniens eine Höhe von weit mehr als 3.000 Meter. Wir nehmen uns Zeit dieses zu erkunden in dem wir nach dem Frühstück in die Ortschaft Torla fahren. Hier befindet sich der Zugang zum westlichen Abschnitt des Nationalparks. Ab hier haben unsere Motorräder Pause! Kurz umgezogen, die Motorradkleidung im Servicewagen verstaut, machen wir uns zu einer mehrstündigen Tour mit einem 4×4 Taxi auf. Diese haben die exklusive Genehmigung des Nationalparks, diesen zu befahren. Mit normalen Kraftfahrzeugen kommt man nämlich nur bis zum Parkplatz Pradera de Ordesa. Die Tour beginnt mit der Überquerung des Flusses Ara und spektakulären Aussichten in einer Höhe von über 2000 Meter über das gesamte Tal von Ordesa. Bei mehreren Aussichtspunkten und jeweils einem kleinen Spaziergang erklärt uns ein ortsansässiger Guide alles über den sagenhaften Nationalpark. Fantastische Blicke auf die Schlucht von Santa Elena, Ordesa, Tozal del Mall, Bujaruelo und Carriata werden uns dabei verzaubern. Am frühen Nachmittag wieder in Torla angekommen stärken wir uns in einem der ansässigen Cafés, bevor wir wieder zu unserem schon bekannten Hotel fahren. Noch ein Wohlfühlprogramm im Spa-Bereich des Hotels oder doch noch eine Runde mit dem Motorrad? Wie es auch sei, jeder bitte so wie es ihm gefällt.
Tag 7 (10.08.2024) ► Boltaña – Pamplona
Nach dem Frühstück verlassen wir unser Hotel der vergangenen zwei Nächte und fahren weiter in westlicher Richtung. Über unzählige Pässe surfen wir entlang der okzidentalen Pyrenäen durch die Sierra de los Rios, Sierra de Uztarroz und Sierra de Abodi. Zwischendurch Zeit zum Verschnaufen in einem der kleinen Bergdörfer muss aber sein, denn es gibt abgesehen von ein paar kleinen Teilstücken und Aussichtspunkten eigentlich kaum ein gerades Stück Straße hier. Die letzten Tageskilometer bringen uns in die spanische Stadt Pamplona. Die Stadt ist bekannt für die im Juli stattfindenden Stierläufe. Während dieses berühmten mehrtägigen Festes werden Stiere von wagemutigen Läufern durch die Straßen getrieben. Pamplona ist auch eine der Hauptstationen am mittelalterlichen Jakobsweg und beherbergt viele Kirchen, darunter die San-Nicolás-Kirche, die auch als Festungsanlage konzipiert wurde. Im Zentrum liegt die Plaza del Castillo zwischen der Stierkampfarena Plaza de Toros und dem Rathaus Casa Consistorial. Umgeben wird der Platz von einem überschaubaren Gewirr von Gassen und kleinen Straßen. Unser heutiges Hotel ist zentral gelegen und ermöglicht uns ein Stadtrundgang mit einem deutschsprachigen Stadtführer inklusive einer Besichtigung der Stierkampfarena Pamplona.
Tag 8 (11.08.2024) ► Pamplona – Atlantik – Oloron Sainte-Marie
Der Alto de Egozkue, ein leichter, oft verkehrsloser Pass im tiefsten Navarra ist Teil unserer morgendlichen Tour in Richtung Atlantik. Teilweise kleinste Sträßchen geben hier dem Kurven-Flamenco eine kleine neue Dimension. Über dem Puerto de Otxondo erreichen wir die französische Grenze. Nun ist es nicht mehr weit den wilden rauen Atlantik zu begrüßen. In einem Vorort von Biarritz gönnen wir uns frische Meeresfrüchte irgendwo am Strand um dann wieder gestärkt zurück in die Pyrenäen zu fahren. Manchmal auf spanischer Seite und manchmal auf französischer Seite geht es über den Hauptkamm hin und her. Die Pässe, sehr gut zu bezwingen bieten uns noch einmal endlose Kurven und Aussichten. „Was für eine einmalige Landschaft“ werden wir nach dieser Karussellfahrt denken und schwelgen auf dem Wege zu unserem Hotel noch ganz in Gedanken! Unser Hotel liegt heute nördlich des spanisch-französischen Grenzkammes auf gallischer Seite.
Tag 9 (12.08.2024) ► Oloron Sainte-Marie – Bagneres-de-Bigorre
Die französische Seite der Pyrenäen ist nicht ohne Grund immer wieder Bestandteil der „Tour de France“. Legendäre Pässe liegen heute auf unserer Route. Wir starten mit dem 1035 Meter hohen Col de Marie-Blanque. Dieser wird von den Organisatoren der „Tour de France“ öfter zum Aufwärmen benutzt und ist so mit auch für uns der ideale Tageseistieg. Über den Wintersportort Gourette schrauben wir uns förmlich immer höher und erreichen den Col d’Aubisque. Dieser ist nicht nur von fantastischen Kurvenkombinationen geprägt, sondern auch sehr lieblich umrahmt in mitten einer wunderschönen Landschaft. Einige Serpentinen führen uns dann weiter zum Bergdorf Barèges und mit einem Kurventanz weiter auf den Col de Tourmalet. Er ist einer der Klassiker der Rundfahrt „Tour de France“ und zugleich höchster französischer Pyrenäenpass. Der Tourmalet, was soviel wie „Schlechter Weg“ bedeutet, wurde erstmals bei der Tour 1910 überquert und ist heute mit Sicherheit kein schlechter Weg für Motorradfahrer. Es ist schwer ein Ende zu finden, denn hinter jedem weiteren Kilometer wartet die nächste bestechende Aussicht! Unser Hotel in Bagneres-de-Bigorre erwartet uns bereits mit einem Abendessen.
Tag 10 (13.08.2024) ► Bagneres-de-Bigorre
- Andorra
Mit der Spurensuche des legendären jährlichen Radrennens sind wir noch nicht ganz fertig. Über Areeau erreichen wir den Col de Peyresourde. Mit fantastischen Aussichten und reichlich Kurven garniert, kommt auf dieser Strecke sicher keine Langeweile auf. Der Col du Portillon führt uns noch einmal nach Spanien hinein. Der Pass verbindet den Wintersportort Bagnères-de-Luchon im Département Haute-Garonne mit dem westlichen Ende des Val d’Aran, der vielleicht ungewöhnlichsten Pyrenäenregion, in der man bis zu vier Sprachen spricht. Unser heutiger spanischer Besuch ist aber nur von kurzer Dauer. Nach wenigen Kilometer erfahren wir wieder Frankreich. Der Col de Menté ist keiner der wirklich bekannten französischen Pyrenäenpässe, bringt dieser uns aber immer weiter westlich. Ax-les-Thermes bietet uns am Nachmittag genügend Auswahl zu einer Pause. Von hier aus erreichen wir den Pas de la Casa, über den wir selbstverständlich fahren, um zu unserem Hotel mitten im Fürstentum Andorra zu kommen. Das 4****Hotel bietet uns Unterkunft und viele Annehmlichkeiten für die kommenden zwei Nächte. Gemeinsames Abendessen und vielleicht noch ein Getränk an der Bar?
Tag 11 (14.08.2024) ► Andorra erkunden
Ein Tag voller Eindrücke steht uns bevor! Wir starten zeitnah um den Kleinstaat mit seinen kurvenreichen Sträßchen zu erkunden und swingen mit unseren Motorrädern fast schwerelos in Richtung El Serrat. Hier, im Skigebiet Andorras, macht das Motorradfahren mächtig Spaß. Über Andorra la Vella erreichen wir den südlichen Teil des Fürstentums. Eine kleine Bergstraße führt uns in ein spanisches Dorf, wo die Gastfreundschaft noch sehr groß geschrieben wird. Der Gastwirt erwartet uns zu einem leckeren landestypischen Mittagessen. Die Rückfahrt zu unserem Hotel führt über Encamp und Canillo. Vielleicht noch das Sport- oder Wellness-Angebot des Hotels nutzen? Gemeinsames Abendessen und geselliges Beisammensein am Abend.
Tag 12 (15.08.2024) ► Andorra – Millau
Heute geht es gleich in der Früh los, denn es steht einiges an! Wir verlassen die Region mit einer Tour durch die Midi-Pyrénées und nehmen langsam Abschied von den Pyrenäen. Über Quillan, erreichen wir Cite de Carcassonne, eine zum UNESCO Weltkulturerbe zählende mittelalterliche Festungsanlage. Nach einer kleinen Erkundung geht es weiter mitten durch den Naturpark Haut-Languedoc. Seen, Schluchten, Täler, Gipfel und Dörfer, diese Region hat so viel zu bieten! Kurz vor unserem Ziel führt unsere Route uns unter dem Viadukt von Millau hindurch. Von dieser höchsten Brücke Europas, mit einer Länge von 2460 m, ist man schon beeindruckt. Zum frühen Abend erreichen wir den Ort Millau und somit unser heutiges Hotel, welches uns mit einem leckeren Abendessen erwartet.
Tag 13 (16.08.2024) ► Millau – Gorges du Tarn – Gorges de l’Ardèche – Lyon
Wir starten früh in Richtung Nordosten. Mal kleine, mal lang gezogene Kurven sorgen in der 35 km langen Schlucht „Gorges du Tarn“ für Fahrspaß pur! Hier, direkt an der 400 bis 500 m tiefen Schlucht mit dem Fluss Tarn, wurde straßenmäßig nichts begradigt – die Kurven folgen dem natürlichen Verlauf des Flusses und bringen unsere Motorräder kräftig zum Wedeln. Nur Fotostopps können uns hier zum Anhalten zwingen! Weiter mitten durch den Nationalpark Cevennen. Die Cevennen sind eine Mischung aus Bergmassiven, extrem trockenen Hochplateaus und tiefen Schluchten, die Einsamkeit und Weite sind unfassbar. Die Route führt uns weiter zur fantastischen Gorges de l’Ardèche! Die am Rand des Canyons entlangführende Landstraße bietet uns spektakuläre Ausblicke in die Schlucht und auf den Fluss. Nach so vielen Eindrücken und Kurven macht es gar nichts, dass wir die letzten Kilometer über die Autobahn zu unserem Zwischenhotel in Lyon fahren.
Tag 14 (17.08.2024) ► Lyon Rückreise
Nach unserer letzten Nacht in Frankreich und einem französischen Frühstück starten wir in Richtung Deutschland und somit heißt es leider Heimreise! Über Mâcon und Montbéliard fahren wir über Mulhouse wieder zu unserem Startpunkt nach Breisach am Rhein zurück. Bei einem letzten gemeinsamen Kaffee nehmen wir Abschied.