Tag 1 (02.05.2023) ► Individuelle Anreise
Individuelle Anreise zu unserem Treffpunkt, einem Hotel in der Nähe von Freiburg im Breisgau. Durch dessen gute Lage, nicht weit vom Schwarzwald entfernt, lohnt es sich vielleicht etwas eher anzureisen um die angrenzende Gebirgsregion hier im Südwesten Deutschlands noch ein wenig zu erkunden. Am Abend lernen wir uns bei einem leckeren Essen im hauseigenen Restaurant kennen.
Tag 2 (03.05.2023) ► Umkirch – Clermont-Ferrand
Nach dem ersten gemeinsamen Frühstück starten wir zu einer erlebnisreichen Tour. Eine kurze Begrüßung durch den Reiseleiter, dann geht es auch schon los in Richtung Südwesten.
Über Besancon, Beaune und Vichy touren wir mit einem guten Gemisch über Autobahnen und Landstrassen zu unserer ersten Zwischenübernachtung nach Clermont-Ferrand.
Tag 3 (04.05.2023) ► Clermont-Ferrand – Cahors
Das französische Frühstück ist ein guter Start in den neuen Tag. Der Regionale Naturpark Volcans d’Auvergne bringt unsere Motorräder zum Wedeln! Das Massiv der Monts Dore, eine Bergkette vulkanischen Ursprungs, ist bei einheimischen Motorradfahrern und auch im Winter bei Skifahrern sehr gut bekannt. Nicht weit entfernt liegt der Naturpark Causses du Quercy. Dieser Park bietet zum Nachmittag noch einmal eine besondere Beachtung für uns Motorradfahrer. Die schroffen Kalkplateaus, Höhlen zum Wandern, Bootfahren sowie viele Strassen durch urige Dörfer lassen hier viele Franzosen Urlaub machen und bringen uns zum Tagesabschluss den passenden Fahrspaß.
Tag 4 (05.05.2023) ► Cahors – Alba Lourdes
Die Dörfer und Weiler in der Region unterhalb von Cohors sind hier sehr eng mit der Landschaft des ansässigen Parkes verbunden und bieten dem motorisierten Zweiradfreund zum Touren den nötigen Charakter. Auf Kurs, häufig in Richtung Süd-West erreichen wir die Ausläufer der Pyrenäen und am Nachmittag die Stadt Lourdes. Diese ist auf der ganzen Welt für ihre katholischen Marienwallfahrtsstätten, dem sogenannten „Heiligen Bezirk“, bekannt. Jahr für Jahr strömen Millionen Besucher zur Grotte von Massabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen aus dem Ort erschienen sein soll. Pilger können das Wasser, das aus einer Quelle in der Grotte sprudelt, entweder trinken oder darin baden. Die Pilgerstätte ist fußläufig vom Hotel entfernt. Warum also nicht noch ein kleiner Spaziergang mit einem ortskundigen Stadtführer?
Tag 5 (06.05.2023) ► Alba Lourdes – Pamplona
Die Motorräder gestartet nehmen wir die Strassen in Richtung Oloron-Sainte-Marie, im südfranzösische Département Pyrénées-Atlantiques. Wenn das Wetter es zulässt steigen wir langsam in unterschiedlichen Kurvenradien immer höher. Hier in den westlichen Pyrenäen ist der 1573 m hohe Port de Larrau eine Möglichkeit, den Pyrenäen-Hauptkamm zu überqueren. Der Pass verbindet den namensgebenden Ort Larrau im französischen Baskenland mit Ochagavia in der spanischen Region Navarra. Beide Ausgangspunkte liegen im absoluten Niemandsland, weswegen hier zu keinem Zeitpunkt mit viel Verkehr zu rechnen ist. Die letzten Tageskilometer bringen uns in die spanische Stadt Pamplona. Die Stadt ist bekannt für die im Juli stattfindenden Stierläufe. Während dieses berühmten mehrtägigen Festes werden Stiere von wagemutigen Läufern durch die Straßen getrieben. Pamplona ist auch eine der Hauptstationen am mittelalterlichen Jakobsweg und beherbergt viele Kirchen, darunter die San-Nicolás-Kirche, die auch als Festungsanlage konzipiert wurde. Im Zentrum liegt die Plaza del Castillo zwischen der Stierkampfarena Plaza de Toros und dem Rathaus Casa Consistorial. Umgeben wird der Platz von einem überschaubaren Gewirr von Gassen und kleinen Straßen. Unser heutiges Hotel ist zentral gelegen und ermöglicht uns einen Stadtrundgang mit einem deutschsprachigen Stadtführer.
Tag 6 (07.05.2023) ► Pamplona – Comillas
Wir genießen morgens die Annehmlichkeiten des Hotels. Das Gepäck in das Begleitfahrzeug verstaut starten wir zur Tagestour. Unterhalb von Bilbao, vorbei geschlängelt mit Blick auf das Kartenmaterial, cruisen wir direkt in den Gorbeia Nationalpark. Der 1.482 Meter hohe Gipfel des Berges Gorbeia markiert die Grenze zwischen den Provinzen Biskaya und Alava und ist von weitem schon zu Sehen. Die Küste und somit den Atlantik erreichen wir bei Santander. Einer der Jakobswege, der Camino del Norte führt hier entlang. Dieser Pilgerweg wird auch gerne Jakobsweg „Küstenweg“ genannt. Hier an der spanischen Nordküste sind im späteren Hochsommer viele Urlauber, genießen das Klima und lassen die Seele baumeln. Ein Aussichtspunkt der Region ist der Faro de Punta del Torco de Afuera. Der hier errichtete Leuchtturm, einer von vielen an dieser Küste, ist für uns aber einer der Punkte, genau wie bei den Sommertouristen, um die Seele baumeln zu lassen. Da macht es gar nichts heute nicht ganz so früh im Hotel zu sein, das Abendessen wird hier in Spanien sowieso nicht so früh wie in Deutschland serviert.
Tag 7 (08.05.2023) ► Comillas – Ponferrada
Gestern sahen wir schon was uns heute erwartet. Hier von der kantabrischen Küste nur etwa 20 Kilometer entfernt erheben sich die Berge des zweitgrößten Nationalparks Spaniens. Der Nationalpark Picos de Europa gibt uns mit den ersten Kilometern Asphalt kurz Zeit uns an das Kommende zu gewöhnen, bevor wir in dessen Bergwelt entlang des 2600 Meter hohen Torre de Cerredo fahren. Er ist hier der höchste Berg des gesamten Kantabrischen Gebirges und zaubert uns mit Sicherheit ein Lächeln in die Mundwinkel. Schroffe Felsen, eingebettet in extrem flüssige Kurvenkombinationen, führen uns nach Riaño. Der Ort liegt im Quellgebiet des Río Esla auf dem Nordufer des Stausees von Riaño zu Füßen der Picos de Europa in einer Höhe von ca. 1100 Metern. Die Kulissen hier in dieser Region zählen zu den schönsten Nordspaniens. Am Nachmittag tauchen wir in die Gegend um La Robla ein, einst eine wichtige Bergbauregion und überqueren dabei die längste Schmalspur-Eisenbahn Europas, die Ferrocarril de La Robla. Die Straßenführung wird langsam etwas gerader und die Ortschaften La Garandilla und Torre del Bierzo bringen uns zu unserem Tagesziel, der kleinen Stadt Ponferrada. Das Hotel erwartet uns mit dem Abendessen.
Tag 8 (09.05.2023) ► Ponferrada – Santiago De Compostela
Der Camino Francés läuft hier durch Ponferrada. Dieser beginnt in Saint-Jean-Pied-de-Port am französischen Fuss der Pyrenäen und endet in Santiago de Compostela. Er ist der frequentierteste Abschnitt aller Jakobswege, denn die meisten Pilger kommen schließlich auf dieser Achse nach Santiago. Wir nehmen diese Route am heutigen Morgen auch auf. Hochachtung vor den Pilgern! Aufpassen muss man natürlich immer, je nach Jahreszeit, auf die vielen Pilger, die naturgemäß zu Fuß unterwegs sind. In Ourense, auch ein Ort am Rande eines Jakobsweges, überqueren wir den Fluß Miño. Am Nachmittag erreichen wir unser Quartier für die kommenden zwei Nächte. Das luxuriöse Hotel empfängt uns mitten in der Stadt. Der Hotel Parador de Santiago de Compostela ist eines der ältesten und luxuriösesten Hotels in Spanien. Er befindet sich auf der Plaza del Obradoiro neben der Kathedrale von Santiago de Compostela, einer der meistbesuchten Kathedralen der Welt, und hat im Laufe der Jahrhunderte den Pilgerweg miterlebt. Es wurde als königliches Krankenhaus gegründet, um den Katholischen Königen eine Unterkunft zu bieten, und heute ist es als Hostal dos Reis Católicos bekannt. Das historische Gebäude bewahrt die platereske Fassade an der Außenseite, vier Kreuzgänge, elegante Korridore und Flure, spektakuläre Räume und Säle sowie ein Museum im Inneren. Wir genießen den Abend, das Restaurant hier serviert oft traditionelle galizische Küche. Noch ein Abendspaziergang durch das Anwesens?
Tag 9 (10.05.2023) ► Santiago De Compostela
Heute lassen wir unsere Motorräder stehen um das einmalige Santiago de Compostela zu erkunden. Nach dem Frühstück erwartet uns die Pilgerstadt wie auf einem Silberteller präsentiert. Natürlich ist jedem freigestellt ob er auf eigene Faust oder mit unserem deutschsprachigen Reiseleiter die Stadt erkunden möchte. Dieser jedenfalls führt uns durch die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt und erklärt uns deren bewegte Geschichte. Denn seit Jahrhunderten bewandern Tausende von Pilgern Jahr um Jahr den Jakobsweg und somit diese Stadt, um einen Traum zu erfüllen: die Hauptstadt Galiciens zu erreichen um ihre legendäre Kathedrale zu betreten. Denn der Überlieferung nach sind hier die Überreste des Apostels Jakobus begraben, die im 9. Jh. wiederentdeckt wurden. Santiago de Compostela ist eine äußerst lebendige Stadt, die Pilgern und anderen Reisenden noch viele weitere Anziehungspunkte zu bieten hat wie z. B. eine von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Altstadt. Den Nachmittag verbringen wir in Santiago, oder doch noch eine Tour auf dem Motorrad? Wir könnten das Cabo Finisterre empfehlen. Auf jeden Fall…wie es jedem gefällt!
Tag 10 (11.05.2023) ► Santiago De Compostela – Gijon
Von Compostela nach Lugo lassen wir uns heute morgen einfach mal auf der Nationalstraße treiben, damit wir uns recht bald wieder um die Straßen der kleineren Kategorie kümmern können. Das uns schon bekannte kantabrische Küstengebirge hat uns wieder! Nicht ganz Alpines Flair, kein enges Terrain aber flüssiges Fahren mit charmanten Asphalt-Kurvenradien ist hier Thema. Am Nachmittag kommen wir dem Atlantik wieder näher. Gijon, unser Tagesziel, ist ein sehr bekannter und geschätzter Küstenort und Ziel vieler Spanier in der Urlaubszeit oder auch zum Wochenende. Schön, dass wir hier sind.
Tag 11 (12.05.2023) ► Gijon – Burgos
Während wir am Tag Sieben den Nationalpark Picos de Europa von Nordost nach Südwest durchquert haben, werden wir heute dieses in umgekehrter Reihenfolge tätigen. Die Picos de Europa sind nicht nur die höchsten Erhebungen, sondern schlicht und ergreifend einer der Höhepunkte des kantabrischen Gebirges. Mit den nötigen Schlenkern und Abstechern, die einem immer wieder ein Lächeln unter dem Helm hervorzaubern, touren wir durch diese uns schon bekannte Motorradregion. Hier im Norden Iberiens vergeht die Zeit beim Motorradfahren schnell. Ein paar Gasstöße entfernt liegt die Stadt Burgos. Sie ist durch ihre intakte mittelalterliche Architektur sehr geprägt. Bekanntestes Wahrzeichen ist die im Stil der französischen Gotik erbaute Kathedrale. Sie wurde der Heiligen Maria gewidmet. Es lohnt sich daher am Abend noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.
Tag 12 (13.05.2023) ► Burgos – Saragossa
Der Naturpark Sierra de Cebollera liegt fast buchstäblich vor unseren Füssen. Einer der Parks, was die Fauna und vor allem die exzellenten Waldbestände betrifft, in der am besten erhaltenen Region Spaniens. Wir nutzen die kleineren Straßen, touren auf den Wegen mitten durch die reichen natürlichen Bestände an Waldkiefern, Buchen und Zerreichen… wie gut das man beim Motorradfahren die Gerüche nur so aufsaugen kann. Vor Saragossa wird der Verkehr zunehmend dichter, wir nehmen da lieber die Hauptstraße. Diese führt uns zügig die letzten Tageskilometer mitten in die Stadt Saragossa zu unserem Hotel der gehobenen Klasse. Am Abend lohnt sich die Stadtführung mit einem lokalen Guide, bevor wir in einem Restaurant in der Altstadt den Abend ausklingen lassen.
Tag 13 (14.05.2023) ► Saragossa – Pyrenäen – La Seu d’Urgell
Heute morgen nehmen wir Kurs auf die Pyrenäen Spaniens. Die ersten Tageskilometer laufen entlang des Ebros in einem guten Tempo durch eine Ebene mit extrem viel Getreideanbau in den Sommermonaten. Die Ortschaften Candasnos und Torrente de Cinca führen uns wieder in die Region Katalonien. Die Stadt Lleida umrundet erreichen wir umgehend die Ausläufer der Pyrenäen. Der Gebirgszug der Serra del Montsec empfängt uns mit einem genialen geschwungenen Asphaltband. Die höchste Erhebung ist hier immerhin der Sant Alís mit über 1.600 Metern. Wir routen weiter, entlang des Flussverlaufs des Noguera Pallaresa. Ein Wildfluss mit Spaß für Paddler und für uns der Spaß auf einer Straße parallel des längsten Flusses hier in den Pyrenäen zu cruisen. Diese Region ist für Motorradfahrer einfach prädestiniert. Unweit entfernt des kleinen Bergstaats Andorra beziehen wir das heutige Hotel in der Ortschaft La Seu d’Urgell. Es liegt auf knapp 700 Metern Höhe und bietet uns eine Übernachtung mit katalonischem Charme!
Tag 14 (15.05.2023) ► La Seu d Urgell – Andorra – Carcassonne
Wenn wir schon mal in der Nähe sind …! Andorra, der kleine Staat in den Pyrenäen ist nur unweit entfernt. Die Motorräder gestartet, reisen wir in das unabhängige Fürstentum ein. Die Ortschaften Andorra la Velle und Encamp führen uns zum Höhepunkt des Vormittags, dem Coll d’Envalira, dem höchsten Straßen-Gebirgspass der Pyrenäen. Gute 2400 Meter über dem Meeresspiegel schraubt sich die Straße hoch und folglich wieder hinab. Wie gut das viele Autofahrer den Tunnel durch den Berg benutzen, bleibt für uns doch mehr Platz auf dieser Bergstrasse. Der eigentliche Ort Pas de la Casa führt uns an die Grenze zu Frankreich. Abwärts schrauben wir uns hinunter nach Ax-les-Thermes. Der bekannte Thermalbad-Ort bietet uns einen schönen Pausenstopp förmlich an. Über Quillan verlassen wir die letzten Höhenzüge der Pyrenäen, um zum nächsten Höhepunkt zu kommen, die Stadt Carcassonne. Die hier beeindruckende Altstadt – La Cité – mit der doppelten Stadtmauer ist das Wahrzeichen der Stadt und gehört seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Unser Hotel liegt für einen Spaziergang extrem günstig gelegen.
Tag 15 (16.05.2023) ► Carcassonne – Chasse-sur-Rhone
Wir starten früh in Richtung Norden. Auf der Landstraße routen wir nach Béziers. Ab hier ist es besser auf den großen Straßen Frankreichs den ersten Teil des Heimweges zu fahren. Somit sind Montpellier und Avignon schnell umfahren. Am späteren Nachmittag kommen wir im Rhônetal zu unserem Zwischenübernachtungshotel bei Lyon an.
Tag 16 (17.05.2023) ► Chasse-sur-Rhone – Heimreise
Die letzte Tagesetappe und somit leider unsere Heimreise! Über Mâcon und Montbéliard fahren wir über Mulhouse wieder zu unserem Startpunkt in Deutschland zurück. Bei einem letzten gemeinsamen Kaffee nehmen wir Abschied. Wer noch weit in seine Heimat reisen muss, für den bietet sich eine Nachübernachtung an. Auch diese kann über NSK Motorradreisen jederzeit reserviert werden.
(Änderungen der Routen/Programm/Hotels vorbehalten)