Tag 1 (27.08.2022) ► Individuelle Anreise
Individuelle Anreise zu unserem Treffpunkt, einem Hotel bei Lörrach. Durch dessen zentrale Lage, nicht weit vom Schwarzwald entfernt, lohnt es sich vielleicht etwas eher anzureisen um die angrenzende Gebirgsregion hier im Südwesten Deutschlands noch ein wenig zu erkunden. Am Abend lernen wir uns bei einem leckeren Essen im hauseigenen Restaurant kennen.
Tag 2 (28.08.2022) ► Bad Säckingen – Lago Maggiore
Nach einer geruhsamen Nacht und einem herrlichen Frühstücksbuffet starten wir zur ersten Tagestour in Richtung Süden. Diese Tour führt uns mitten durch die Schweiz. Über Zürich und Luzern, weiter entlang am Vierwaldstättersee, kommen wir mit unseren Motorrädern dem Gotthardmassiv immer näher und lassen uns von dessen Höhe beeindrucken! Noch kurz über den Pass gefahren und im Tal wieder angekommen erreichen wir nun über Landstraßen den Lago Maggiore! Unser Hotel liegt auf der italienischen Seite des Sees.
Tag 3 (29.08.2022) ► Lago Maggiore – Genua
Die ligurische Küste erwartet uns! Entlang des Lagos führt uns die Tagesroute in die Po-Ebene. Dieses fruchtbare Tiefland Italiens mit seinen ausgedehnten Reisfeldern und kleinen Straßen ist schnell durchquert. Über Alessandria erreichen wir die ligurische Bergwelt. Langweiliges Motorradfahren ist hier absolut ausgeschlossen und nach vielen Kurven erreichen wir am späten Nachmittag die Hafenstadt Genua wo unser Schiff nach Sizilien bereits wartet! Doch bevor wir an Bord gehen genießen wir das Abendessen in einem Restaurant in der Nähe des Hafens. Am späteren Abend geht die erste Schiffspassage dieser Reise los, das Ziel heißt Palermo! Wer möchte trifft sich noch an der Bar zu einem kleinen „Benzingespräch“. Übernachtung in der gebuchten Kabine.
Tag 4 (30.08.2022) ► An Bord – Palermo – Trabia
Wir erleben die Annehmlichkeiten an Bord unserer Fähre! Ein Sonnenbad auf Deck oder im Swimmingpool eine Abkühlung? Wie auch immer jeder den Tag verbringen möchte, gegen 17.00 Uhr erreichen wir Palermo. Eine lebendige Stadt mit einem sofort spürbaren einzigartigen Flair! Heute aber fahren wir direkt zu unserem ersten Hotel auf Sizilien. Nach einem gemeinsamen Abendessen genießen wir auf der Terrasse die Kulisse oder bei einem Spaziergang am Strand das Wellenrauschen.
Tag 5 (31.08.2022) ► Trabia -Taormina – Giardini Naxos
Ein gemütliches Frühstück im Hotelrestaurant, das Gepäck im Begleitfahrzeug verstaut, steht der Abfahrt nichts mehr im Wege! Der Tag ist noch jung und so freuen wir uns auf die erste und extrem abwechslungsreiche Sizilien-Etappe. Zunächst entlang der Küste in Richtung Sant’Agata di Militello! Einen Cappuccino später, auf kurvenreichen Sträßchen über die Berge, geht es am Reservat Bosco di Santo Pietro vorbei, in Richtung Ostküste dieser Insel. Am Rande des großen Bergmassives Ätna führt uns die Tagesroute vorerst nach Taormina. Hier besteht die Möglichkeit über den Corso Umberto zu flanieren. Ein Besuch der Altstadt macht unseren Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nur ein paar Kilometer weiter, in Giardini Naxos, erwartet uns ein 4****Hotel und bietet uns durch dessen Lage einen guten Standort um am nächsten Tag zu einem der Höhepunkte dieser Reise aufzubrechen. Wer möchte genießt den Abend in einer der kleinen Bars am Hafen.
Tag 6 (01.09.2022) ► Rundtour Ätna
Der Tag steht ganz im Zeichen von Ätna. Wir beginnen mit der Anfahrt auf den Ätna und genießen dabei eine Landschaftskulisse sondergleichen! Der 3340 m hohe Vulkan ist der größte Europas. Nach fast jeder Windung erleben wir hier eine Vegetationsvielfalt wie sie schöner kaum sein kann! Hier werden, je nach Höhenlage, Orangen, Zitronen, Ölbäume und Wein angebaut. Ab ca. 1300 m bis 2100 m stehen nur noch Wald und Macchie. Die Gipfelregion ist, bis zum Erreichen der Schneegrenze, eine schwarze, matt glänzende Wüste. Nach vielen Fotostopps, vorbei an erkalteten Lavaströmen der vergangenen Jahre erreichen wir das Rifugio mit dessen Aussichtsplattform in ca. 1800 m Höhe und genießen die eindrucksvollen Blicke über Teile der Ostküste Siziliens. Ab hier lassen wir unsere Motorräder sicher stehen um mit der Seilbahn und Spezialfahrzeugen bis unter den Hauptkrater in 2900 m Höhe zu fahren. Dieses Abenteuer ist so einmalig und eigentlich ein Muss für jeden Sizilien-Besucher. Nun mal ehrlich, wann bekommt man schon die Gelegenheit einen Vulkan von so nahem zu sehen?! Dazu kommt, dass der Ätna auch heute noch recht häufig aktiv ist. Nach so vielen Eindrücken und wieder in unserem Hotel angekommen genießen wir den Nachmittag ganz nach eigener Lust und Laune. Vielleicht ein Strandspaziergang? Oder doch noch eine zusätzliche Runde mit dem Motorrad?
Tag 7 (02.09.2022) ► Giardini Naxos – Apennino Calabrese – Taverna
Heute ist der Tag der kleinen Überfahrt und wir nehmen Abschied von Sizilien. Nur 15 Minuten dauert es auf der Fähre die weltbekannte Straße von Messina zu überqueren, um dann italienischen Boden unter den Rädern zu nehmen. Wir nehmen Kurs auf um den Namen dieser Reise gerecht zu werden! Der Apennino Calabrese, also sozusagen der große Zeh Italiens, verzaubert auf seinem Höhenzug mit Meeresblick auf das Mittelmeer und seiner ungezähmten Wildheit gleich zu zwei Seiten. Entlang seiner Grate ziehen wir beständig in Richtung Nordost. Die Straßen hier erfordern von uns ganze Aufmerksamkeit! Zwischen den Küsten fahren wir herrlich kurvenreich, ebenso verkehrsarm und doch merkt man auch am Zustand des Asphaltbandes, dass es hier nicht nur heiße Sommer gibt. Am späteren Nachmittag erreichen wir den Parco Nazionale della Sila! In einem der kleinen, im Wald versteckten Orte liegt unser Hotel für die kommende Nacht.
Tag 8 (03.09.2022) ► Taverna – La Sila – Diamante
Gestern konnten wir die Bergregion „La Sila“ schon mit den letzten Tageskilometer kennenlernen: Heute heißt es diese Erfahrung noch einmal zu vertiefen! Endlose Strassenwindungen, eingebettet in mitten der Tannenwälder, bestimmen die hier die gesamte Region! Zwischen den Küsten bezaubert uns immer wieder die tiefgrün bewaldeten Berge, die bis zu 1928 Meter in den blauen Himmel aufragen! Vorbei an den im Sonnenlicht glänzenden Seen Arvo und Cecita erreichen wir Acri. Die kleine Stadt, immer noch in der Region Kalabrien, bietet uns alle Möglichkeiten einer angenehmen Pause! Von hier aus mit einer kleinen Kursänderung in Richtung Nordwesten, steuern wir die Ortschaft San Sosti an. Die hier ansässige Basilica Minore Maria erinnert an prächtige vergangene Zeiten. Aber noch etwas gibt es ab San Sosti: Ein Eldorado für uns Biker! Das Wedeln unserer Motorräder lässt sich hier kaum bremsen! So manche Kurvenkombination später auf der S363 erreichen wir am Nachmittag wieder einmal das Meer, diesmal das Tyrrhenische Meer. Die letzten 12 Kilometer auf der Küstenstrasse sind zugegeben ohne Kurven, aber das haben wir uns heute auch verdient! Unser heutiges Hotel, sehr gut gelegen, lässt uns alle Annehmlichkeiten spüren! Vielleicht nach dem gemeinsamen Abendessen noch ein Bad im Sonnenuntergang?
Tag 9 (04.09.2022)► Diamante – Costiera Amalfitana – Castellamare di Stabia
Ausgeruht und frisch gestärkt starten wir zuerst in Richtung Inland. Die ersten Kilometer auf der schönen Sp3, vorbei an den Bergdörfern Santa Domenica Talao und Papasidero, bringen uns wieder auf die Spur! Bye, Bye du schönes Kalabrien, denn nun erreichen wir den angrenzenden Nationalpark Pollino und damit die Region Basilikata. Diese gilt als die naturbelassenste Region Italiens und vereint sich hier mit fahrerisch und landschaftlich reizvollen Genüssen auf allerhöchstem Niveau! Ab Sapri, auf der alten Landstraße cruisend, wird heute jedenfalls das Kurvenfahren bestimmt nicht verlernt! Am Nachmittag kommen wir dem Golf von Salerno und damit auch dem hektischeren Verkehr immer näher. Ein paar Kilometer Autobahn sind nun diesem Grund gescholten, bevor es an den Golf von Neapel geht. Unser Hotel bietet für die kommenden zwei Nächte einen idealen Ausgangspunkt für die hier geplanten Aktivitäten. Heute jedenfalls wird der Gesprächsstoff am Abend bei einem schönen Getränk nicht ausgehen. Was für ein Tag….!
Tag 10 (05.09.2022)► Pompeji und wie es jedem gefällt z.B. Costiera Amalfitana
Das Frühstück in Ruhe genossen starten wir zu einem Ausflug in die Vergangenheit! Um dem süditalienischen innerstädtischen Verkehrschaos so gut es geht zu entgehen haben unsere Motorräder heute Vormittag Pause. Ein kleiner Bus steht nun am Hotel bereit und bringt uns in die damals blühende Stadt der Antike – Pompeji. Seit 1997 gehört die Ausgrabungsstätte zum Weltkulturerbe der UNESCO und das mit Recht! Einfach gigantisch, die größte Ruine der Welt! Im Jahre 79 wurde Pompeji bei einem Vesuv-Ausbruch verschüttet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die untergegangene Stadt zufällig wiederentdeckt. 44 Hektar der ca. 66 Hektar großen Stadt wurden seitdem ausgegraben. Zur Mittagszeit sind wir wieder in unserem bekannten Hotel und genießen dessen Annehmlichkeiten. Wir lassen uns verwöhnen oder nehmen ein Bad im Meer. Wie wäre es mit einem Bummel über die Promenade oder einem Bad im Meer? Oder doch noch eine kleine Motorradtour auf eigene Faust? Der Vesuv ist nicht weit! Oder an die ca. 50 km lange Amalfiküste? Steil stürzen sich hier die Berge senkrecht in das türkisgrüne Meer, während sich die Straße hoch droben an den Klippen furchterregend entlang hangelt. Die weiß gestrichenen Häuser des weltberühmten Ortes Positano kleben an den steilen Hängen so dicht an dicht, dass man sich gar nicht satt sehen kann. Am Abend genießen wir an einer der schönsten Küsten dieser Welt das Ende eines ereignisreichen Tages im warmen Licht einer lauen Sommernacht auf der Terrasse unseres Hotels.
Tag 11 (06.09.2022)► Castellamare di Stabia – Gargano – Vieste
Wir starten und verabschieden uns langsam von der „Costiera Amalfitana“ und machen uns auf dem Weg Richtung Adria! Zugegeben, es ist ein etwas längerer Weg von einer Küste zur anderen. Aber was soll’s, zum Einen lohnt es sich in jeder „Fahrhinsicht“ und zum Anderen sind wir ja schließlich zum Motorradfahren hier! Kurz nach der Küste erhebt sich die Monti Picentini mitunter auf stolze 1809 Meter und beherbergt in ihrer gut geschützten Mitte die Hochebene Piano Laceno, die man mit ihren braun gescheckten Kühen auf den grünen Almen eher in Österreich vermuten würde als südlich von Neapel. Über den kampanischen Apennin hinweg führt uns die Route nach Troia und Manfredonia und somit in den Gargano, den „Sporn des italienischen Stiefels“. Ungewöhnlich ist die Landschaft durch die wir heute fahren, denn Wälder sind in dieser Mittelmeerregion äußerst rar. Die Foresta Umbra wird oft als der Schwarzwald Italiens bezeichnet und ist das größte zusammenhängende Waldgebiet im Süden Italiens. Über eine Straße die sich im Zickzack zu der 800 m über dem Meer liegenden Stadt windet, erreichen wir Monte S. Angelo. Nach einem italienischen Cappuccino mit einem phantastischen Blick über die Küste führt uns die Route an die Ostspitze des Sporns. Ein „Träumchen“ sind die letzten Kilometer nach Vieste wo wir in unserem Hotel am Meer mit dem Abendessen erwartet werden.
Tag 12 (07.09.2022)► Vieste – Abruzzen – L’Aquila
Heute früh verlassen wir Italiens Sporn nach dem Frühstück und kommen an der Adria-Küste, ein Stück auf der Schnellstraße entlang, dem Apennin immer näher. In einem Teil, den Abruzzen, ist das Motorradfahren wie surfen auf dem Wasser. Der Zauber der Abruzzen liegt aber nicht nur in den vielen Kurven dieser Bergwelt, sondern vor allem in der Ausgewogenheit zwischen der schönen Natur und den bezaubernden kleinen Dörfern. Hier finden wir imposante Architektur, Kirchen, Burgen und Palazzi. Nordwärts geht es zur Zwischenübernachtung in L’Aquila. Diese Stadt liegt auf rund 700 Metern im weiten Tal des Aterno. Es wird von allen Seiten von den Bergen der Abruzzen beherrscht, darunter im Osten dem Gran Sasso D‘Italia, dem höchsten Berg des italienischen Festlands außerhalb der Alpen. Einen abendlichen Rundgang nach dem Abendessen durch die Stadt sollten wir uns nicht entgehen lassen.
Tag 13 (08.09.2022)► L’Aquila – Parco Fluviale Del Tevere – Siena
Das Gran Sasso-Massiv hinter uns lassend wedeln wir uns mit unseren Motorrädern immer nördlicher. Über schmale Asphaltbänder fahrend bemerken wir kaum den Übergang der Abruzzen zu dem umbrischen Apennin und dessen Ausläufern. Über Todi gelangen wir in den Nationalpark „Parco Fluviale Del Tevere“. In dessen hügeliger Landschaft, wo Oliven, Wein und unter anderem auch Hopfen angebaut werden, liegt der Lago Di Corbara. Hier vorbei ist unser Tagesziel nicht mehr weit! Der südliche Teil der Toskana empfängt uns in seiner einmaligen Art! Malerische Landschaften verbunden mit einer gehörigen Portion Kultur! Unser Hotel liegt ganz in der Nähe der Stadt Siena.
Tag 14 (09.09.2022)► Siena – Bologna – Lago d’Iseo
Heute starten wir früh in den Tag, denn es geht zunächst in die fantastische Altstadt von Siena, deren Besuch natürlich nicht ausgelassen werden sollte. Ein Spaziergang durch die Altstadt gleicht hier einer Zeitreise ins Mittelalter. Im Anschluss cruisen wir noch durch die nördliche Toskana und lassen uns mit der Tour über den letzten Teil des Appennin, die Tosco-Emiliano, das Motorradfahren versüßen. Weiter nordwärts erreichen wir die Po-Ebene, über deren ausgedehntes, fruchtbares Tiefland wir in die Region des Lago d’Iseo kommen. Unsere letzte Übernachtung genießen wir in einem Hotel direkt am See.
Tag 15 (10.09.2022)► Heimreise durch die Schweiz
Auf teils Landstraßen geht es durch die schöne Schweiz! Orte wie Bianzone, St. Moritz und Chur bringen uns immer weiter nördlich. Eine Mittagspause mit herrlichem Ausblick dürfen wir nicht auslassen, bevor wir wieder unseren Startpunkt der Reise erreichen. Bei einem letzten gemeinsamen Kaffee nehmen wir Abschied.