Seid Ihr auch genervt von der Dunkelheit? Verlängerter Herbstblues? Frühjahrsmüdigkeit? Dann stellt Euch mal vor, Ihr seid im Sommer dort, wo die Sonne nie untergeht. Selbst nach Mitternacht könnt Ihr noch draußen sitzen und Zeitung lesen. Unsere Nordkap Reise führt Euch genau dort hin. Traum und Pilgerreise für jeden Motorradfahrer: Einmal die Europastraße 69 bis zum Ende der Welt. Am Nordkap fahren wir mit unseren Maschinen direkt zum Plateau. Hier thront stolz die Nordkapkugel vor dem knalligen Blau des Nordpolarmeeres, ein Ort mit einer unbeschreiblichen Anziehungskraft. Auf dem Weg durchqueren wir die schönsten Naturlandschaften Nordeuropas, die Weiten der Tundra, vorbei an zauberhaften Fjellen und schroffen Fjorden. Im Weihnachtsmanndorf im finnischen Rovaniemi überqueren wir den 66. Breitengrad nördlich des Äquators – den nördlichen Polarkreis. Jenseits dieser Linie herrschen weder Stress noch Eile, sagen die Einheimischen. Kein Wunder also, dass uns der Weihnachtsmann höchstpersönlich bei der Zeremonie begleitet, bevor er wieder in seinen Werkstätten verschwindet.
Unterwegs mit Lux und PS
Während wir unterwegs sind, dämmert uns auch, warum die Skandinavier zu jeder Tages- und Nachtzeit Kaffee trinken. Es ist immer hell! Unterwegs im Land der Mitternachtssonne – Glückshormone pur. Aber es sind nicht nur die vielen Lux, die uns berauschen. Atemberaubend ist auch die Landschaft. Vom Nordkap fahren wir in südwestlicher Richtung durch Tunnel und Hochebenen Richtung Alta. Entlang der Küste geht es unter anderem mit zwei kleinen Fähren weiter Richtung Tromsö, dem Paris des Nordens. Entlang der Küste sorgt der nahe Golfstrom für milde Sommertemperaturen. Bei einem Spaziergang am Hafen genießen wir die traumhafte Kulisse mit den bunten Fischerhäusern der Altstadt und die futuristische Eismeerkathedrale.
Fjorde im Land der Trolle
Inbegriff der norwegischen Landschaft sind vor allem die Fjorde. Unser stetiger Begleiter auf unserer Reise durch die Inselwelt der Vesteralen zum Archipel der Lofoten. Wild und dramatisch erscheint die Landschaft selbst an klaren Sommertagen. Auf der 140 km langen spektakulären Küstenstraße können wir uns kaum satt sehen. Wären an den kleinen leuchtenden Buchten ein paar Palmen, würden wir fast vergessen, dass wir uns so hoch im Norden befinden. Meterhoch hängt der berühmte Stockfisch zum Trocknen draußen, kleine Holzhäuser sonnen ihr Antlitz im warmen Licht. Auf unserer Fahrt gen Süden erwarten uns noch weitere Highlights. Die Atlantikstraße beispielsweise, die mit Ihren 12 Brücken, verteilt auf 8 km die kleinen Schäreninseln vor der Küste verbindet. Eine kurvenreiche Fahrt erwartet uns auch auf dem Trollstigen, eine der legendären Passstraßen Nordeuropas, bei dem wir über einer Brücke den Wasserfall Stigfossen überqueren, der an dieser Stelle etwa 180 m in die Tiefe stürzt. Mit dem Geirangerfjord, etwa 280 km nördlich von Oslo besuchen wir einen der bekanntesten Fjorde Norwegens bevor wir über die Hochebene Valdresflya (eine der schönsten Passstraßen Nordeuropas) nach Fagernes und schließlich wieder in die Hauptstadt Oslo fahren.