Tag 1 (25.05.2024) ► Über die Alpen nach Belluno
Am Morgen treffen wir uns an einem Hotel in der Nähe von München. Diejenigen, die in der Nähe von München wohnen, kommen direkt zum Treffpunkt. Für alle anderen, die von weiter her mit ihren Motorrädern nach München anreisen, bietet sich eine Vorübernachtung im Treffpunkthotel an. Diese kann optional über NSK Motorradreisen reserviert werden. Eine kurze Begrüßung morgens durch den Reiseleiter, dann geht es auch schon los in die fantastische Bergwelt. Kurvenreich geht es an den Kitzbüheler Alpen vorbei in Richtung Felbertauerntunnel. Die Dolomiten, z.B. mit den „Drei Zinnen“ sind nun nicht mehr fern, Aussichten und Kurvenradien sind hier in dieser Gegend vorprogrammiert. Zu unserer ersten Übernachtung fahren wir weiter über Santa Caterina nach Belluno, wo wir im Hotel auch schon mit einem leckeren Abendessen erwartet werden.
Tag 2 (26.05.2024) ► Belluno – Emilia-Romagna – Pistoia
Nach einem gemeinsamen Frühstück starten wir weiter in Richtung Süden. Der Flußverlauf der Piave führt uns die ersten Tageskilometer. Bei Ponte nelle Alpi verabschieden wir uns langsam von der Region der nördlichen Alpen, wir erreichen die Po-Ebene. Diese ist zügig über die Autostrada durchfahren, um ab der Höhe Bologna uns wieder um die kleinen Straßenkategorien zu kümmern. Hier in der Region Emilia-Romagna sind wir richtig. Geschwungene Links-Rechts-Kombinationen mit unseren Motorrädern, durch verwachsene Waldgebiete mit leichtem Höhenprofil, der Apennin ist erreicht! Seitlich von Florenz gelegen, erreichen wir unser heutiges Übernachtungsziel am Rande der Toskana. Die Ausstattung des Hotels ist gut und bietet alles was „Frau oder Mann“ nach einer schönen Motorradtour so gefällt.
Tag 3 (27.05.2024) ► Pistoia – Assisi – Spoletto
Heute heißt das Motto: Touren am Rande der Toskana direkt nach Umbrien. Die Strada Provinciale, zu Deutsch Provinzstrasse, ist dabei das Hauptaugenmerk, sobald wir die Stadt Florenz umfahren haben. Sanft und hügelig touren wir durch die wunderschöne Landschaft -So kennt man die Toskana, zum Touren ideal! Kurz vor Città di Castello ist Umbrien erreicht, die Landschaft ändert sich. Am Nachmittag erreichen wir Assisi, ein Stopp an dieser historischen Stadt sollte nicht fehlen! Assisi erstreckt sich auf den Hängen des Monte Subasio oberhalb der Flüsse Topino und Chiascio. Assisi rühmt sich seines römischen Ursprungs, dass heutige Stadtbild hat sich allerdings im Mittelalter entwickelt. Heute ist Assisi eine der Kultstätten des katholischen Tourismus, natürlich gebunden an Franz von Assisi, der in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird. Der weitere Weg zu unserem nächsten Übernachtungspunkt ist nur gute 40 Kilometer entfernt.
Tag 4 (28.05.2024) ► Spoletto – Abruzzen – Castel de Sangro
Gut gefrühstückt, das Gepäck verstaut und mit vollem Tank starten wir heute in den Nationalpark Monte Sibillini. Hier am Fuße der Sibillinischen Berge erreichen wir den Ort Norcia. Über Italien hinaus ist dieser kleine Flecken für seine Schwarzen Trüffel und Schweine-Würste bekannt. Die haltbaren Würste aus Norcia wurden früher von fliegenden Händlern in ganz Mittelitalien verkauft. Wenigsten, könnten wir ja eine kleine Kostprobe zu uns nehmen!? Gestärkt erreichen wir die Region der Abruzzen. Hier nehmen wir uns die Straßen am Gran Sasso d’Italia unter die Räder immerhin ist hier die höchste Erhebung des Apennins mit über 2900 Metern. Zugegeben, so hoch kommen wir nicht hinauf, doch ganz nach Wetteraussichten wäre die 2000 Metermarke möglich. Die Stadt L’Aquila sehen wir, wenn, nur aus der Ferne, bleiben wir doch heute eher im ländlichen Raum. Die letzten Kilometer zu unserem heutigen Hotel in Castel de Sangro rollen ganz flüssig durch die schöne Natur, das Hotel erwartet uns schon.
Tag 5 (29.05.2024) ► Castel de Sangro – Gargano – Vieste
Am Morgen erweist uns der Monte Iamiccio die Routenführung. An dessen Kamm entlang erreichen wir die nächste Region Italiens, Molise. Auch hier findet jeder Motorradfahrer ein ideales Revier für Straßenverläufe mit einem ansprechenden Radius. Ab der Höhe Termoli, wird die Region allerdings langsam flacher, kein Wunder kommen wir ganz allmählich auf Meeresspiegelniveau und erreichen die Adria. Unweit entfernt beginnt der Gargano, ein nördliches Vorgebirge Apuliens. Die in die Adria hineinragende Halbinsel wird auch als der Sporn des italienischen Stiefels bezeichnet. Wir genießen die Landschaft, Aussichten und das Motorradfahren mit sämtlichen Sinnen. Hier kann nur ein Lächeln unter dem Helm hervorgelockt werden! Das Hotel bezogen, genießen wir zum Tagesabschluss noch ein leckeres Abendessen im Hotel. Noch ein Bad im Meer? Alles ist möglich!
Tag 6 (30.05.2024) ► Vieste – Monte Sant’Angelo – Bari – Schiffspassage
Nur ein kurzer Tripp mit unseren Motorrädern zum Hafen von Vieste, um dann einen ganz besonderen Trip zu starten. Per Boot schauen wir uns die Meereshöhlen des Gargano an, denn diese Küstenregion ist eine der schönsten Landschaften von Apulien. Weißen Klippen mit deren Höhlen, meist mit einem hoch aufragenden Blick auf das Meer und nur mit dem Boot erreichbar. Beeindruckt von dieser Landschaft starten wir zu unserer nächsten Etappe. Gleich hinter Vieste fängt die Mittagsgymnastik an. Gute 60 Kilometer Küstenstrasse und Bergwelt der besonderen Art! Die Blickführung ist hier sehr wichtig, sind die Meeraussichten und Kurvenverläufe doch zeitgleich zu Meistern! Monte Sant’Angelo ist heute unser höchster Punkt und zeitgleich auch die Verabschiedung des doch mittlerweile liebgewordenen Gagarnos. Die Umfahrung von Foggia und Cerignola ist folglich wieder auf flacherem Gebiet, um den Nationalpark Alta Murgia zu erreichen. Hier fahren wir hinauf zum Castel del Monte, ein achteckiges Bauwerk aus dem Jahre 1250, somit zeitgleich ein wenig Kultur für uns, aber auch ein guter Pausenpunkt! Nach weiteren guten 60 km rollen wir in Bari ein, eine typische, aber bedeutende italienische Hafenstadt. Von hier gehen doch einige Schiffs- und Fährpassagen in die ganze Welt hinaus. Unser Schiff legt am Abend ab, Leinen los, adieu Italien, es geht auf die andere Seite der Adria. Abendessen noch an Land und Unterbringung in der gebuchten Kabine.
Tag 7 (31.05.2024) ► Schiffspassage – Durres – Saranda
Land in Sicht! Albaniens Hafenstadt Durres empfängt uns ungefähr um 8.30 Uhr. Fähre check out, Formalitäten erledigt, starten wir in dem kleinen Land hier auf der sogenannten Balkanhalbinsel, im Südosten Europas. Das Land ist nur knapp so groß wie unser Baden-Württemberg, hat aber eine Küstenlänge von 360 Kilometer. Ein Teil dieser fahren wir heute in südliche Richtung ab. Mehrere Schutzgebiete liegen hier dem Wasser nah. Unberührte Natur, hoffentlich noch lange vom Massentourismus verschont. Ab Vlora ist die Streckenführung dann noch einmal ganz besonders faszinierend, es folgt nämlich die schönste Küstenstrasse Albaniens. Gute 100 Kilometer Aussichten und gebogene Asphaltbänder am Stück! Rechts das Meer, links die Bergerhebungen und immer wieder Aussichtspunkte zum Träumen. Am späteren Nachmittag erreichen wir das Herz der albanischen Riviera, den Badeort Saranda. Tatsächlich ist Griechenland hier geografisch sehr nah und die Insel Korfu bei guter Sicht mit bloßem Auge zu sehen! Das heutige Hotel lässt uns den Tag gemütlich ausklingen. Auch hier noch ein Bad im Meer?
Tag 8 (01.06.2024) ► Saranda – Ohrid
Nach dem Frühstück geht es zügig los! Denn was uns erwartet ist einsam und gleichzeitig wunderschön! Albanien hat einfach mehr zu bieten als Küstenregionen. Wir starten, der Kurs ist nun mehr oder weniger nördlich. Zu beachten ist das nicht alle kleinen Strecken mit Straßen-Motorrädern befahrbar sind! Sehr viele Asphaltbänder sind schon repariert oder ganz neu gemacht worden, viele aber noch in einem sehr minderwertigen Zustand. Für Enduro-Fans natürlich ein Eldorado, wir bleiben aber lieber auf Asphaltstrecken und Genießen die albanische Landschaft. Die Nähe des Ohridsees ist zugleich auch der Grenzübergang zu unserem nächsten Reiseland: Nordmazedonien. Unser Hotel liegt am See in der gleichnamigen Stadt Ohrid!
Tag 9 (02.06.2024) ► Ohrid – Kruje
Nördlich von Ohrid weist uns der Kompass in Richtung Mavrovo Nationalpark. Kurvenradien genießen heißt das Motto, in einer Region mit gesundem großflächigem Baumbestand. Nordmazedonien ist an vielen Orten einfach noch nicht so touristisch erschlossen. Der Debarsee führt uns langsam wieder zum Grenzübergang nach Albanien. Hier ist das Straßennetz noch nicht so ausgeprägt. Einige Asphaltbänder sind schon sehr in die Jahre gekommen, einige gar nicht mehr existent. Wir nehmen lieber die Route mit ausreichenden Teerbelag und erreichen am Nachmittag unser nächstes Hotel in Kruje. Der Ort Kruje liegt auf einem kleinen Berg und lässt uns schon beim Parken der Motorräder mit einem Ausblick verzücken!
Tag 10 (03.06.2024) ► Kruje – Budva
Aufstehen mit Ausblick, Koffer gepackt, starten wir bergab Richtung Meer. Kurswechsel auf Nord zu einer der ältesten Stätte Albaniens, Shkodra. Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Shkodra ist die Burg Rozafa, aus dem 3. Jahrhundert. Kaffeepause am Skadasko-See in einer der vielen kleinen Lokalen. Von hier aus noch gute 20 Kilometer und die Grenze zu Montenegro ist erreicht. Das neue Reiseland besticht mit einer einmaligen Kulisse. Montenegro ist so klein, dass man es an einem Nachmittag durchfahren könnte. Das gibt uns aber die Möglichkeit, das Land nicht nur oberflächig kennenzulernen, sondern das Besondere und das Ursprüngliche intensiv zu entdecken. Ganz nach Wetterlage entscheiden wir uns zur Routenführung. Etwas kleinere Straßen oder doch die Normalen? Beides hat was! So oder so, der Skadasko-See gibt uns noch einmal einen Pausenpunkt, nun ja in Montenegro. Kurvengeschlängel mit Aussicht auf die Adria, Fotopunkt an Sveti Stefan und wir erreichen Budva. Unser Hotel gibt uns die Möglichkeit hier zwei Nächte zu verbringen.
Tag 11 (04.06.2024) ► Budva – Kotor – Dinarische Alpen – Budva
Wir starten mit lockerem Kurvenswing auf 600 Höhenmeter nach Cetinje, der alten Königshauptstadt. Wenn es einen Ort gibt, an dem der Geist und die Tradition Montenegros erhalten geblieben sind, dann hier. Einmalige Panoramen erwarten uns, die Motorräder wedeln regelrecht links und rechts auf diesen schmalen Asphaltbändern, hier in den Dinarischen Alpen! Über die kurvigen Bergstraßen geht es in das Dorf Njegusi, das in der sogenannten Smaragd-Ebene, tief in felsigen Bergen von Lovcen, liegt. Die Wiege der Bischöfe und Fürsten der Dynastie Petrovic. Das Dorf ist auch für seine typisch montenegrinischen Spezialitäten bekannt. Hier können wir den bekannten köstlichen Räucherschinken genießen, der meistens auf Bauernbrot präsentiert wird. Diese Kalorien sind in den nun folgenden Abwärts-Serpentinen schnell wieder abtrainiert. Wir erreichen die Stadt Kotor mit ihrer einmaligen Bucht. Die Geschichte Kotors lässt sich fast 2000 Jahre zurückverfolgen. Die kompakte Altstadt, die innerhalb der Stadtmauer liegt, wird von verwinkelten Gassen und von Bauten, die zwischen dem 12. und dem 20. Jahrhundert entstanden sind, geprägt. Was nun folgt erwartet man mehr in Norwegen oder Alaska. Ein Fjord mit einem grandiosen Natur-Erlebnis auch im Mittelmeer! Der 30 Kilometer lange Fjord ist aber ganz genau genommen ein von Meerwasser bedeckter, ehemaliger Fluss-Canyon. Hier erwartet uns in Verbindung mit der Küstenstraße, umsäumt von hohen und steilen, knapp 2000 Meter hohen Bergflanken, einfach nur Fahrspaß pur! Am Nachmittag erreichen wir wieder unser bekanntes Hotel in Budva. Baden, Bummeln oder einfach nur relaxen? Also, ganz nach eigener Lust und Laune lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Tag 12 (05.06.2024) ► Budva – Mostar
Wir verlassen die neue Perle der Adria die Stadt Budva, nehmen die kleine Fähre über den Zugang zur Bucht von Kotor und erreichen die Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Die kleinen Formalitäten erledigt, touren wir durch die liebliche Region Srpska. Hier in der historischen Region Herzegowina liegt die Stadt Trebinje. Nach Lust und Laune ein guter Pausenpunkt. Der Fluss Trebišnjica routet uns durch diese leicht bergige Landschaft mit sanften Kurvenradien. Unser heutiges Tagesziel kennen vom Namen her sehr viele Menschen: Mostar. Der Ort hat die Auszeichnung „besonders charmant“ mehr als verdient. Lange Zeit lebten Muslime und Christen, Kroaten und Serben friedlich zusammen in der kleinen Stadt und verliehen ihr den multikulturellen Charme. Doch leider wurde diese Harmonie während des Bosnienkriegs zerstört. Wir beziehen das Hotel und gehen auf eine kleine Zeitreise in das wunderschöne Alt-Städtchen Mostar! Stadtbesichtigung mit einem ortsansässigen Guide steht an. Die Brücke Stari Most ist hierbei das Herzstück des Ortes, was für eine tolle Altstadt! Wir verweilen hier und nutzen die Tageszeit für ein typisches Abendessen. Wer möchte kann in dieser schönen Kulisse den Abend noch ein wenig verlängern.
Tag 13 (06.06.2024) ► Mostar – Vodice
Gestern konnten wir schon einige Kilometer Bosnien und Herzegowina erfahren. Heute vertiefen wir dieses selbstverständlich: Entlang der Grenzregion in Richtung Posušje, auf kroatischer Seite durch das bergige Hinterland von Splitt und Ausblicke zum Träumen im Nationalpark Krk. Wir lassen es laufen …
Wieder Meeresduft schnuppernd erreichen wir Vodice. Ein kleiner hübscher Badeort, für uns genau richtig das Meer und die ansässigen Tavernen zu genießen.
Tag 14 (07.06.2024) ► Vodice – Crikvenica
Das morgendliche Briefing zeigt die Route. An Zadar vorbei touren wir auf die Insel Pag. Teils könnte man hier denken man wäre auf dem Mond, so karg ist diese Insel stellenweise. Wir nutzen die Zeit für eine idyllische Pause und Stoppen beim Pager Käse, eine bekannte Spezialität auf der Insel. Diesen im Koffer mitnehmen, wohl eher nicht! Die Fähre bringt uns wieder auf das Festland. Was nun folgt ist eine Fahrt entlang der malerischen Küste vor dem massiven Gebirge! Einfach nur schön hier, es könnte noch Stunden weiter gehen. In Crikvenica ist die letzte Übernachtung auf dieser Reise an der Adria.
Tag 15 (08.06.2024) ► Auf Wiedersehen Adria
Nach einem gemeinsamen Frühstück starten wir in Richtung Norden. Die Grenze zu Slowenien ist nicht wirklich weit entfernt. Unser erstes Zwischenziel ist die Ortschaft Postojna. Dieser Ort ist bekannt für seine Höhlen, die „Adelsberger Grotten“. Wir touren weiter, Slowenien hat wirklich was für uns Motorradfahrer! Besonders auf den kleineren Straßen macht Motorradfahren hier richtig Laune! Die kleine Stadt Škofja Loka weist uns den Weg noch einmal hoch hinaus zum geschichtsträchtigen Loiblpass. Den obigen Tunnel durchfahrend erreichen wir wieder Österreich. Das letzte Hotel unserer Tour ist mitten im Zentrum von Villach! Ein sehr altes zu neuem Leben erwachtes Gasthaus, mitten an der Fußgängerzone. Das Kaltgetränk und das Essen schmecken hier gut und so genießen wir den Abend in aller Ruhe!
Tag 16 (09.06.2024) ► Rückreise
Nach dem Frühstück beginnt die gemeinsame oder auch individuelle Rückreise. Über Spital fahren wir über die Autobahn durch den Tauerntunnel wieder zu unserem Startpunkthotel bei München. Zur frühen Nachmittagsstunde und bei einem letzten gemeinsamen Kaffee nehmen wir Abschied.
(Änderungen der Routen / Programm / Hotels vorbehalten)