Tag 1 (11.09.2020) ► Individuelle Anreise
Individuelle Anreise zu unserem Treffpunkthotel in Bad Aibling mit vollgetankten Motorrädern. Am Abend lernen wir uns bei einem ersten gemeinsamen Abendessen kennen.
Tag 2 (12.09.2020) ► Bad Aibling – Celje
Wir genießen das Frühstücksbuffet und starten nach kurzem Breefing zur Anreisetour. In einer Kombination aus Landstraßen- und Autobahnetappen erreichen wir über Villach den Süden Österreichs. Unterhalb des Ferlacher Stausees tauchen wir langsam in das schöne Slowenien ein. Dieser Staat ist längst unter uns Motorradfahrern weit bekannt, birgt er doch alles was Bikerherzen höherschlagen lässt! Unser Hotel liegt grenznah im Norden von Slowenien in der Ortschaft Celje. Diese liegt an der Savinja (Sann) im südöstlichen Teil des Celje-Beckens – rund 70 km nordöstlich der Landeshauptstadt Ljubljana
Tag 3 (13.09.2020) ► Celje – Slavonski Brod
Heute Morgen weißt uns der Flußverlauf Savinja die ersten Kilometer den Weg. Mitten durch den Naturpark Kozjanski Park, einem der ältesten und größten Schutzgebiete Sloweniens, lassen wir unsere Motorräder wedeln bis wir bald zur kroatischen Grenze gelangen! Die Hauptstadt Zagreb schnell weiträumig umfahren lassen wir uns auf kroatischen Straßen weiter routen. Wobei hier nicht nur die großen Überlandstraßen gemeint sind, sondern auch die kleineren, aber immerhin stets durchgängig geteerten Fahrstraßen. Über Garešnica machen wir uns auf den Weg zur letzten Tagesetappe in den Ort Slavonski Brod. Hier erwartet uns unser nächstes Übernachtungshotel mit einem leckeren Abendessen.
Tag 4 (14.09.2020) ► Slavonski Brod – Belgrad
Nach dem Frühstück geht es weiter in Richtung Südosten. An der Stadt Đakovo vorbei führen uns die Landstrassen direkt in unser nächstes Reiseland Serbien. Entlang des Nationalparks Fruška Gorzur und somit zur späteren Mittagszeit erreichen wir die Stadt Belgrad. Die Zimmer bezogen, die Motorradkleidung abgelegt, erwartet uns ein Bustransfer mit einem deutschsprachigen Reiseführer direkt in die weiße Stadt, Belgrad. Kaum eine Stadt hat so reiche und bewegte Geschichte wie Belgrad, die Hauptstadt Serbiens, das Zentrum der serbischen Kultur. Der alte Stadtkern befindet sich auf bergigem Gelände südlich der Mündung der Save in die Donau. Er liegt zwischen der fruchtbaren Panonia-Ebene im Norden und der grünen und bergigen Region Sumadia im Süden. Den Kalemegdan-Park, der See „Ada Ciganlija im Herzen der Stadt, die Straßen mit der Architektur des 19. Jahrhunderts, die schönen Ausblicke auf die Flüsse, die vielen Restaurants mit erstklassiger Bewirtung und vieles mehr machen Belgrad zu einer Stadt für jeden. Wir jedenfalls essen im Anschluss der Stadtführung in einem ansässigen Restaurant bevor uns der Bus wieder zu unserem Hotel fährt.
Tag 5 (15.09.2020) ► Belgrad – Negotin
Ganz in Ruhe genießen wir das Frühstück und starten zu einem erlebnisreichen Tag! Der Flußverlauf der Donau, der hier als Grenzfluß zu Rumänien fungiert, weißt uns den Weg entlang der Festung Golubac, direkt in den Nationalpark Đerdap. Die Hauptattraktion dieses Nationalparkes ist die Đerdapska Klisura, die längste und größte Schlucht in Europa, welche durch die Strömung des Flusses Donau entstand. Die Schlucht ist 100km lang und einige Klippen, die den Fluss umgeben, sind über 300 Meter hoch, was den Ausblick atemberaubend schön macht. Tausende von Jahren stellte diese Schlucht eine Herausforderung für Reisende, Händler, Krieger und Boten dar. Sie betrachteten sie als Tor zwischen zwei kulturell und wirtschaftlich ungleichen Teilen der Welt, dem unteren und dem mittleren Donauraum. Wegen seinem strategischen Wert, trägt der Djerdap den Spitznamen das Eiserne Tor. Unser Hotel für die heutige Übernachtung liegt noch einmal in Serbien, in der Stadt Negotin.
Tag 6 (16.09.2020) ► Negotin – Sofia
Wir verlassen die Region der Donau in Südöstlicher Richtung und kommen unserem nächsten Reiseland immer näher: „Herzlich Willkommen in Bulgarien“!
Über kleinere Straßen und Ortschaften in mitten einer faszinierenden Felsenlandschaft, tauchen wir immer tiefer in die Landschaft ein. Imposante Sandsteinformationen ziehen sich nun über eine Länge von rund 30 Kilometern und umgeben den Ort Belogradchik auf drei Seiten mit gewaltigen Türmen, Pfeilern und Felsnadeln. Die weiteren kurvigen Sträßchen im reizvollen Hügelland mit kleinen Passüberfahrten bedeuten für uns Fahrfreude pur. Noch ein paar Kilometer und die Hauptstadt Bulgariens „Sofia“ liegt uns förmlich vor den Füßen. Unser Hotel bietet uns deren Gastfreundschaft für die kommenden zwei Nächte. Hier begrüßen wir auch unseren bulgarischen Reisebegleiter, der uns in den nächsten Tagen vieles über sein schönes Land erzählen wird und uns mit Rat und Tat jederzeit behilflich sein wird. Abendessen im Hotel.
Tag 7 (17.09.2020) ► Sofia Besichtigung
Unsere Motorräder haben heute Pause! Die Besichtigungstour mit unserem Reiseführer startet ganz in Ruhe nach dem Frühstück. Seit dem Sturz des kommunistischen Regimes ist die bulgarische Hauptstadt im Aufschwung. Vergessen sind die Zeiten, als nur eintönige Hochhausfassaden in Sowjetarchitektur das Stadtbild prägten. Heute verleihen restaurierte Kirchen, moderne Bauten und große, neue Grünanlagen Sofia seinen Charme. Das Wahrzeichen der 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt ist die Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren goldenen Kuppeln, erbaut zwischen 1904 und 1912 zu Ehren des Zaren Alexander II., der Bulgarien 1878 von den Osmanen befreit hatte. Auch sehen wir die Georgsrotunde aus dem 4. Jh., die große Banja-Bashi-Moschee, die neuen Ausgrabungen unter der Stadt und vieles mehr. Im Anschluss wie es jedem gefällt, bevor wir das Abendessen in einem Restaurant genießen.
Tag 8 (18.09.2020) ► Sofia – Rila Kloster – Bansko
Nach dem Frühstück heißt es Kurs aufnehmen in Richtung Bergwelt! Das Witoschagebirge erhebt sich vor den Toren Sofias. Unweit entfernt folgt das Rila Gebirge. Das Bild des Rila Gebirges wird durch fast immer schneebedeckte Gipfel, zackige Felsformen, tiefe Schluchten und eisige Bergseen geprägt. Und mitten drin, feinste Kurvenkombinationen. Entlang des Iskar Stausees wedeln wir mit unseren Motorrädern über Samokov zum weltbekannte Rila Kloster. Das Kloster des Heiligen Iwan Rilski liegt in einem Gebirgstal auf ca. 1147 m Seehöhe am Westufer der Mündung des kleinen Baches Drusljawiza und der größeren Rila, so dass sich das Kloster zwischen den beiden Flüssen befindet. Es gehört zum UNESCO-Welterbe, wurde im 10. Jahrhundert gegründet und ist das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens. Nach dessen Besichtigung führen uns die vielen weiteren Straßen zu unserem Zielhotel in Bansko, dem „St. Moritz“ Bulgariens. Unser heutiges Hotel liegt direkt in der Nähe der Lifte zum Piringebirge, welches wir morgen mit den Motorrädern unter die Räder nehmen werden. Das sehr schöne fünf Sterne Hotel bietet uns für die kommenden zwei Nächte alles was Frau oder Mann so braucht! Abendessen im Hotelrestaurant.
Tag 9 (19.09.2020) ► Bansko – Melnik – Bansko
Nach einer geruhsamen Nacht und einem herrlichen Frühstück starten wir zu einer Rundtour. Wir wollen den knapp 3000 Meter hohen Wichren umrunden! Malerische Landstraßen führen uns entlang des Flusses Mesta bis in die Ortschaft Gotze Delchev. Das hier liegende Pirin Gebirge ist ein Hochgebirge mit stark alpinem Charakter und am Fuße der Bergkämme erreichen wir Melnik. Mit nur einigen wenigen hundert Einwohnern ist Melnik die kleinste Stadt von Bulgarien. Sie liegt ganz im Südwesten des Landes an der Grenze zu Griechenland und wurde 1968 zur Museumsstadt erklärt. Neben seinen historisch wertvollen Häusern ist Melnik vor allem für seinen kräftigen Rotwein bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das friedliche Städtchen ist genau der richtige Ort für einen Zwischenstopp, um die teils sanfte, teils bizarre Landschaft zu genießen und bei einer Pause die Seele baumeln zu lassen. Rund um die Stadt ragt mit den Sandsteinpyramiden von Melnik ein faszinierendes Naturphänomen empor. Unweit entfernt liegt das Rozhen Kloster, eines der schönsten Klöster des Landes. Nach dessen Besichtigung führen uns die Strassen entlang des Struma Flusses über den Predela Pass wieder zu unserem Hotel vom Vortag. Hier in Bansko erwartet uns am Abend eine Taverne zum Abendessen.
Tag 10 (20.09.2020) ► Bansko – Velingrad – Pazardzhik – Plovdiv
Wir starten wieder einmal nach dem Frühstück zu unserer heutigen Tagestour. Die Schluchten der drei Gebirge – Pirin, Rila und Rhodopen sind heute dabei unsere Eckpunkte. Kurze Geraden und sanfte Kurven führen uns hinauf zum Jundola Pass. Landschaftlich absolut sehenswert diese Region. Es macht Spaß hier Motorrad zu fahren und so lassen wir uns bis Velingrad treiben. Diese Stadt ist für ihre Thermalquellen weit bekannt. Nach einer Pause fahren wir durch die Schlucht des Flusses Zepina. Der Verlauf einer Schmalspurbahn weist uns nun den Weg. Es ist die Rhodopenbahn, die letzte in Betrieb befindliche Schmalspurstrecke der bulgarischen Staatsbahn, die hier nun malerisch entlang der Straße und immer wieder durch mehrere Tunnels fährt. Wir erreichen bald Pazardzhik und setzen unsere Reise nach Plovdiv nun über die Hauptstraße fort. Unser Hotel erwartet uns wieder für die kommenden zwei Nächte. Einen kleinen Stadtrundgang mit unserem Reisebegleiter bevor wir in einem ansässigen Restaurant unser Abendessen genießen.
Tag 11 (21.09.2020) ► Plovdiv – Schiroka Luka – Asenova Krepost – Plovdiv
Eine weitere Rundtour steht an. Heute fahren wir durch das sanfte Rhodopengebirge. Wir machen einen Stopp in Smolyan und besuchen hier die Werkstatt eines Meisters der Dudelsäcke. Einige Kilometer weiter kommen wir zum Ort Shiroka Laka. Dieser ist berühmt für seine schönen, authentischen Rhodopen-Häuser, die gleich einem Amphitheater auf beiden Seiten des Flusses angeordnet sind. Die einheimischen Baumeister waren im ganzen Land berühmt. Das Dorf ist auch bekannt für die erhalten gebliebene Folklore. Einige der berühmtesten Sänger und Dudelsackpfeifer der Rhodopischen Folklore sind hier geboren. Nach einer angenehmen Pause routen wir entlang einer malerischen Seitenstrasse zur Yagodinska Höhle. Die Rückfahrt führt uns wieder nach Plovdiv zu unserem Hotel vom Vortag. Abendessen in einem Altstadtrestaurant.
Tag 12 (22.09.2020) ► Plovdiv – Kasanlak – Trjawna – Veliko Tarnovo
Wie schon des Öfteren auf dieser Reise heißt es unser Hotel zu verlassen. Die ersten Kilometer auf bulgarischen Straßen routen wir über Kalofer und Kasanlak hinauf zum Schipka Pass. Wir machen eine Pause in Kasanlak, welches das Zentrum des Tal der Rosen und Thrakischen Könige ist. Hier gibt es einiges interessantes zu entdecken. Kleinere Straßen führen uns nach Trjawna. Die Stadt ist mit ihrer typischen Wiedergeburts- Architektur eine der schönsten in Bulgarien. Im 18. Und 19. Jhd. entwickelte sich die Stadt zu einem bedeuteten Zentrum für Holzschnitzerei und Ikonenmalerei. Es wurde sogar eine eigene Schule mit dem Namen der Stadt gegründet, deren Stil ganz Bulgarien beeinflusste. Die Weiterfahrt nach Veliko Tarnovo. Check-In in unserem heutigen Hotel mit anschließendem Abendessen.
Tag 13 (23.09.2020) ► Veliko Tarnovo – Troyan Pass – Koprivschtitsa – Sofia
Ein ereignisreicher Tag steht uns noch einmal bevor! Morgens machen wir uns auf den Weg in das mittleren Stara-Planina-Gebirge. Die kleine Stadt Trojan, unser erster Zielpunkt, liegt an den Ufern des Tcherni-Osam-Flusses, in einer Höhe von ca. 450m über dem Meeresspiegel. Unweit entfernt, nahe des Dorfes Oreshak befindet sich hier das drittgrößte Kloster Bulgariens – das Troyan-Kloster „Uspenie Bogorodichno“ (Mariä Himmelfahrt). Nach einer Pause machen wir uns auf den höchsten Pass für Straßenverkehr in Bulgarien zu überqueren. Das hier zu überfahrende Balkangebirge birgt noch einmal Fahrspaß pur. Laubwäldern, in den höheren Lagen und viel Schafzucht ist hier ein deutliches Markenzeichen. Am Nachmittag erreichen wir die sogenannte Unterbalkanstraße, die uns weiter in Richtung Sofia bringt. Abendessen in einem Restaurant.
Tag 14 (24.09.2020) ► Sofia
– Kraljevo
Ein letztes Frühstück in Bulgarien. Der Kurs „Nordwest“ wird in den kommenden Tagen unsere Richtung sein. Die Grenze zu Serbien ist zeitnah erreicht. Wir verabschieden unsere bulgarische Reisebegleitung, die uns in den letzten Tagen Bulgarien ein Stück näher gebracht hat! Entlang des Suva Planina Gebirges fahren wir auf Hauptstrassen und somit um die drittgrößte Stadt Serbiens „Nils“ herum. Wenig später können wir wieder das sanfte Hügelland genießen. Hier in einem Mittelgebirgstal zwischen den Kotlenik-Bergen im Norden und den Stolovi-Bergen im Süden liegt unser heutiger Übernachtungsort, Kraljevo. Unser Hotel bezogen, genießen wir das Abendessen.
Tag 15 (25.09.2020) ► Kraljevo
– Banja Luka
Der Morgen startet mit einer Etappe nach Šabac. Diese Stadt liegt noch in Serbien und am uns schon bekannten Fluss Save. Bei Badovinci erreichen wir die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Wir erfreuen uns an einer schönen Strecke durch die hügelige Landschaft. Auch hier weißt uns wieder der Fluss Save den Straßenverlauf. Die Landstraße 476 ist wenig befahren und führt uns weiter über abwechslungsreiche Landschaften immer weiter gen Nordwesten. Unsere Tagesetappe endet in Banja Luka. Check-In in unserem heutigen Hotel mit anschließenden Abendessen.
Tag 16 (26.09.2020) ► Banja Luka – Villach
Auch heute Morgen ist der Fluß Save wieder für uns ein markanter Punkt. Dieser zeichnet den Grenzverlauf zu Kroatien und wir überqueren diesen bei Gradiška. Bei der heutigen Etappe wechseln sich Nebenstraßen mit Hauptstraßen ab. An Zagreb vorbei erreichen wir wieder Slowenien. Nach Ljubljana lassen wir noch einmal unsere Motorräder wedeln. Der Grenzübertritt über den Loiblpass nach Österreich ist Fahrspaß pur. Am späteren Nachmittag erreichen wir unser letztes Hotel in Villach. Der letzte gemeinsame Abend, die letzten gemeinsamen Stunden bei einem Abendessen: zu erzählen über die Eindrücke dieser Reise gibt es bestimmt genug!
Tag 17 (27.09.2020) ► Individuelle Abreise
Frühstück und das Motorrad gepackt zur Abreise! Wir reisen über die Autobahn nach Deutschland. Leider müssen wir uns hier verabschieden, aber wer weiß – vielleicht ja: „bis bald“!