Tag 1 (01.07.2023)► Individuelle Anreise
Individuelle Anreise zu unserem Treffpunkt, einem Hotel in Bad Säckingen. Am Abend lernen wir uns bei einem leckeren Essen im hauseigenen Restaurant kennen.
Tag 2 (02.07.2023)► Bad Säckingen – La Chapelle
Wir starten zur ersten Tagestour und fahren gleich in das Kurvenparadies Schweiz. An Basel und Bern vorbei erreichen wir das Freiburgerland. Wer immer unseren Planeten erschaffen hat: er scheint spätestens ab hier alles für Motorradfahrer geplant zu haben. Fast jede Straße, jeder Pass, jede Kehre und jeder See hier hält unvergessliche Bikerträume parat. Über den lieblichen Jaunpass routen wir direkt ins Obersimmental. Hier überqueren wir auch die Sprachgrenze zwischen der deutsch – und französischsprachigen Schweiz. Ab Aigle schrauben wir uns auf den Col du Pillon mit seinen 1546 m Höhe und genießen die weiteren kurventrächtigen Höhenmeter. Am späteren Nachmittag erreichen wir das Land der landschaftlichen Gegensätze: Frankreich! Check In und Abendessen in unserem Hotel in La Chapelle.
Tag 3 (03.07.2023)► La Chapelle – Valfrejus
Das Gebiet südlich des Genfer Sees ist an kleinen Pässen äußerst reich und somit starten wir nach dem Frühstück in die fantastische Gebirgslandschaft. Der Col du Corbier mit seinen 1230 Höhenmetern führt uns in die Region Auvergne-Rhône-Alpes und somit direkt zur Route des Grandes Alpes. Kurve an Kurve folgen wir dem Straßenverlauf. Der Cormet de Roselend zeigt uns dabei wie abwechslungsreich die Strecken der Alpen sein können bevor wir uns bei einer gemütlichen Mittagspause für das Kommende stärken: Sinnbildlich wie die Steigung eines Gewindes nehmen wir Fahrt auf zur höchsten Passstrasse Europas, dem Col de l’Iséran! Eine Beschreibung dieser Route kommt wohl nicht ohne Diskussionen über den Superlativ des höchsten Alpenpasses aus. Oben angekommen, auf einer Höhe von 2764 m, gönnen wir unseren Motorrädern etwas Pause um die Einmaligkeit zu genießen. Während man sich auf anderen Passhöhen immer noch von hohen Bergen umgeben sieht, scheint man auf der Passhöhe des Isèran fast schon auf Augenhöhe mit ihnen zu sein. Die Abfahrt über die kleinen Ortschaften verspricht uns noch einmal Spaß pur bevor wir Valfrejus erreichen. Hier erwartet uns unser Hotel.
Tag 4 (04.07.2023)► Valfrejus – Castellane
Südlich von unserem Übernachtungspunkt beschert der Col du Télégraphe uns unbeschwerte Kurvenhatz auf gut ausgebauter Piste. Oben auf der Passhöhe heißt es unbedingt kurz den Seitenständer auszuklappen. Ein Gasthaus lädt zur Stärkung, doch viel mehr noch lohnt der Blick hinab in das Arc-Tal. Serpentinen führen uns sodann zum Bergdorf Valloire und mit einem Kurventanz weiter auf den Col du Galibier. Dieser ist gefürchteter Bestandteil der „Tour de France“, er ist mit seinen 2642 Metern der fünfthöchste Straßenpass der Alpen und ist fahrerisch wie landschaftlich eine absolute Wucht. Die Passhöhe bietet uns freien Ausblick auf die Grandes Rousses, die Rochers de la Grande Puré und ganz am Horizont sogar auf den Mont Blanc. Nachdem wir im Anschluss den Col du Lautaret bezwungen haben erreichen wir Briançon. Die kleine Stadt gilt mit seinem meterdicken, doppelten Verteidigungsring, einer Zitadelle und mehreren kleinen Festungen heute als eine der sehenswertesten Städte der Alpen. Nun erwartet uns das zweite Highlight an diesem Tag, die Auffahrt zum
Col dÀllos. Ist man im unteren Teil noch im lichten Kiefernwald unterwegs, bietet sich weiter oben eine grandiose Serpentinenstrecke in zerklüfteter und wilder Felslandschaft – gekrönt von der Casse déserte auf der Südseite, einer wüstenartigen Verwitterungslandschaft. Nach einigen Kilometern erreichen wir eine der zweifellos schönsten Regionen Frankreichs: die Haute-Provence. Die Haute-Provence ist der nördliche, an die Seealpen grenzende Teil der Provence. Die Landschaft ist ein wenig rauer und deutlich weniger besiedelt als die „klassische“ Provence. Tief eingeschnittene Täler und Schluchten wechseln sich hier mit einsamen Hochebenen ab und mittendurch führen wedelnde Asphaltbänder auf schmalen Pfaden in diese herrliche Landschaft! Da ist es schwer ein Ende zu finden, denn hinter jedem weiteren Kilometer wartet die nächste bestechende Aussicht! Unser Hotel in Castellane erwartet uns bereits mit einem Abendessen.
Tag 5 (05.07.2023)► Grand Canyon du Verdon
Der heutige Tag steht im Zeichen des Grand Canyon du Verdon. Wir nehmen uns Zeit dieses Naturerlebnis der besonderen Art zu genießen. Spektakuläre Schluchten von 250 bis 700 m Tiefe, dazu ein smaragdgrüner Fluss, der sich durch das Massiv schlängelt und eine Straße, deren Verlauf dem Motorradfahrer das Herz schneller schlagen lässt, erwarten uns nun. Wir fangen an mit einer Aussichtsrunde über die spektakuläre Panoramastraße im Norden des Canyon. Nicht nur einmal halten wir für Fotostopps, denn die Verdon-Schlucht bietet uns unvergessliche, in mehrfacher Hinsicht schwindelerregende Ausblicke! Später dann einen Abstecher zum Stausee am westlichen Ende. Vielleicht ein kleines Bad gefällig? Ein absolutes Muss ist die Fahrt durch die himmlisch duftenden Lavendelfelder! Es ist eine Fahrt der Sinne mit einem traumhaften Anblick, wenn sich die Blüten über weite Lavendelfelder hinweg erstrecken und dabei die Gerüche der Blüten uns in die Nase steigen. Der südliche Canyon bietet uns noch einmal endlose Kurven und Aussichten. „Was für eine einmalige Landschaft“ werden wir nach dieser Karussellfahrt denken und schwelgen auf dem Wege zu unserem Hotel vom Vortag noch ganz in Gedanken!
Tag 6 (06.07.2023)► Castellane – Pont du Gard – Uzes
Nach dem Frühstück verlassen wir unser Hotel der vergangenen zwei Nächte, fahren über den Col des Lèques direkt auf die „Routes de la Lavande“ und erreichen über das Plateau d’Albion die kleine Stadt Sault. Nicht nur einige weitbekannte Destillerien sind hier ansässig, sondern auch eine alteingesessene Nougaterie, die ein Nougat herstellen u.a. aus einer Masse aus Lavendelhonig und Mandeln der Region. Nach so vielen Köstlichkeiten ist wieder Kurvenswing angesagt! Der Mont Ventoux erwartet uns mit Straßen die allein schon wegen der jährlich dort vorbeistrampelnden Tour de France sehr gut in Schuss sind! Der eindrucksvolle Berg ist auch wegen seiner weißen Kalkstein-Geröllhänge geprägten Landschaft ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer. Vom Gipfel aus sind nicht nur das Mittelmeer und die Gipfel der Alpen zu sehen – bei sehr klarer Sicht reicht der Blick bis zu den höchsten Gipfeln der Pyrenäen. Einige Kurven abwärts erreichen wir „Pont du Gard“. Das antike Meisterwerk versorgte vor langer Zeit die Stadt Nimes mit einer fast 50 Kilometer langen Wasserleitung täglich mit rund 20.000 Litern Frischwasser. Wir nehmen uns Zeit für eine ausführliche Besichtigung. Zu unserem heutigen Quartier ist es von hier aus nicht mehr weit. Gemeinsames Abendessen und vielleicht noch ein Getränk an der Bar?
Tag 7 (07.07.2023)► Ruhetag
Heute haben die Motorräder pause und jeder genießt den Tag wie es ihm / ihr gefällt. Tag zur freien Verfügung.
Tag 8 (08.07.2023)► Uzes – Gorges du Tarn – Millau
Die heutige Tour kann man auch „Kurventanz durch die wilde Natur der Cevennen“ nennen und ganz nebenbei lernen wir gebündelt mit unseren Motorrädern einige „Naturwunder“ kennen! Zunächst aber lassen wir es rollen in Richtung Alès und tauchen dabei ganz langsam immer tiefer in den Nationalpark Cevennen ein! Die Cevennen sind eine Mischung aus Bergmassiven, extrem trockenen Hochplateaus und tiefen Schluchten, die Einsamkeit und Weite sind unfassbar. Orte wie Saint-Jean-du-Gard und Le Pompidou lassen uns Zeit zum Verschnaufen, denn es gibt abgesehen von ein paar kleinen Teilstücken und Aussichtspunkten kein gerades Stück Straße hier. Weiter über Faux in Richtung Sainte-Enimie erreichen wir die Gorges du Tarn, welche absolut zu den schönsten Schluchten Frankreichs gehört. Die teilweise 400 bis 500 Meter tiefe Schlucht verspricht uns natürlich Motorradfahren der Extraklasse aber in erster Linie auch Augenschmaus pur! Rechts und links ragen Felswände mit massigen Überhängen empor, das mittelalterliche Geisterdorf Castelbouc klebt an der anderen Uferseite am Hang und hinter dem hübschen Örtchen Sainte-Enimie muss sich der Tarn und somit auch wir, endgültig durch eine enge, imposante Schlucht zwängen. Nach einigen Kilometer entlang des Tarn lohnt sich ein Abstecher zum Point Sublime! Was für ein Naturschauspiel, was für eine Panoramaaussicht! Noch ein paar Kilometer „Schluchtfahren“ mit Kurvenverläufen durch kleine in den Fels gehauene Tunnel und wir erreichen unseren heutigen Übernachtungsort Millau!
Tag 9 (09.07.2023)► Millau – Ardèche – Buis-les-Baronnies
Nach unserem Frühstück verlassen wir die kleine Stadt Millau. Noch einmal fahren wir entlang der Gorges du Tarn, allerdings auf der anderen Seite der Schlucht! Ab Le Rozier, der mittelalterlichen Furt, windet sich ein abenteuerliches Sträßchen in engen Kehren hinauf zur kargen Hochebene Causse Méjean! Ab La Salle-Prunet, über ein Teilstück der Nationalstraße, gesäumt von Edelkastanien und Maulbeerbäumen, erreichen wir das Departement Ardèche in der die Ortschaft Vallon-Pont-D’arc liegt. Dies ist unser heutiger Einstiegspunkt zur wundervollen Ardèche. Die kommenden Kilometer haben es in sich: prächtige Landschaftskulissen verbunden mit schwungvollen Kurven bei sehr gutem Straßenbelag…der Traum eines jeden Motorradfahrers! Mit nicht nur einem Fotostopp am bekanntesten Naturdenkmals der Region, dem Pont d’Arc, lassen wir von der fast unberührten Natur der Ardèche beeindrucken. Wir verlassen das Eldorado für Motorradfahrer über Bollène und Tulette. Sanfte Hügel begleiten uns dabei in die Region des Flusses Drôme. Wir beziehen unser Hotel in Buis-les-Baronnies und lassen den Abend beim Essen in Ruhe ausklingen.
Tag 10 (10.07.2023)► Buis-les-Baronnies – Chambery
Wer glaubt nach der Adeche hat diese Reise nichts mehr zu bieten, ist hier nicht richtig informiert! Hinein in den Naturpark Vercors, eine der spektakulärsten Gegenden der Alpen überhaupt! Tief eingeschnittene Schluchten, spektakuläre Pässe, Karsthochflächen und dazwischen immer wieder wahrlich atemberaubende An- und Ausblicke. Unsere Motorräder freuen sich über die Schräglagen hinauf auf den Col De Rousset. Der zwischen dem Col de la Machine und dem Col Gaudissart liegende Streckenabschnitt entlang der Combe Laval gehört zu den spektakulärsten Bergstraßen der Welt. 600 senkrechte Meter über dem Talbecken schlängelt sich die Straße durch Felsentore und Bergüberhänge. Weit reicht die Aussicht hinab in das Tal der Isère. Wir erreichen die Gegend der Gorges de la Bourne und gönnen uns in der Nähe der Höhle von Choranche eine Pause!
Im Anschluss zeigt uns die Route auf unserer Landkarte wieder fein ziselierte, grün umrandete Zacken! Wir wedeln vorbei an den Ortschaften Saint-Égrève und Saint Philibert, lassen uns von der einmaligen Landschaft zum Träumen verführen, bevor wir unser letztes Hotel in der Nähe von Chambery auf dieser Rundreise beziehen.
Tag 11 (11.07.2023)► Chambery – Bad Säckingen
Nach unserer letzten Nacht in Frankreich und einem französischen Frühstück starten wir in Richtung Deutschland. Entlang des Lac Du Bourget, mit klarem Kurs Nord, erleben wir ab Ciat noch einmal Fahrspaß pur. Der südwestliche Abschnitt des Juragebirges ist für uns Motorradfahrer noch einmal ein Leckerbissen. Wir lassen uns treiben durch den Naturpark Haut-Jura bis wir oberhalb des Genfer Sees nun den letzten Abschnitt unserer Reise betreten. Über Bern und Basel erreichen wir Deutschland und das schöne Bad Säckingen. Hier fing unsere Reise an und endet nun auch hier. Spätestens jetzt müssen wir halten um uns anständig zu verabschieden! „Auf Wiedersehen“ , hoffentlich bald – auf einer Reise mit NSK Motorradreisen!