Tag 1 (11.08.2022) ► Individuelle Anreise
Individuelle Anreise zu unserem Treffpunkt im Elbsandsteingebirge, einem Hotel bei Bad Schandau, mitten in der sächsischen Schweiz! Am Abend lernen wir uns bei einem ersten gemeinsamen Abendessen kennen. Hiernach noch Lust zu einem Spaziergang an der Elbe?
Tag 2 (12.08.2022) ► Bad Schandau – Riesengebirge – Spindlermühle
Wir genießen das Frühstücksbuffet und starten zur ersten Tagestour. Entlang des Elbverlaufes führen uns die Straßen mitten durch die sächsische Schweiz in das erste Reiseland unserer Tour, die Tschechische Republik! Über Děčín und Haida tauchen wir gemächlich in das böhmische Mittelgebirge ein. Unweit im Tal bei Svitava befinden sich ein paar beeindruckende Höhlen. Was dort in Sandstein gehauen wurde, diente früher dem Abbau von Sand für das Schleifen in den Spiegelfabriken. Heute werden die Höhlen von Motorradfahrern durch eine ganz besondere Gastfreundschaft gern besucht. Tausendjährige nordböhmische Geschichte ist dieser Landschaft förmlich anzusehen und so dauert es nicht mehr lange und wir erreichen die ersten Ausläufer des Riesengebirges. Wir aber folgen zunächst dem Verlauf der Lausitzer Neiße und rollen weiter in Richtung Vrchlabi. Dieser Ort wird mit Recht als das Tor zum Riesengebirge bezeichnet, denn ab hier schraubt sich die Straße in den weltbekannten Ort Spindlermühle, zu unserem heutigen Übernachtungshotel.
Tag 3 (13.08.2022) ► Riesengebirge – Felsenstadt Adersbach – Glatzer Schneegebirge
Heute Vormittag geht es erst mal rund durch das Riesengebirge, dessen Grenzkamm zwischen Tschechien und Polen fast alpine Ausmaße erreicht. Immerhin reckt sich die weithin sichtbare Schneekoppe auf über 1.600 Meter in den oft blauen Himmel, da das Wetter hier meist schon mehr trockenen kontinentalen als feuchten atlantischen Einflüssen unterliegt. Die Route führt uns kurz wieder an den Südhang des Riesengebirges. Hier, in der Heimat Rübezahls, lassen wir unsere Motorräder wedeln bis wir bald zur polnischen Grenze gelangen, die man eigentlich nur noch anhand von andersfarbigen Ortstafeln bemerkt. Für Reisende gestaltet sich das vereinte Europa als sehr angenehm. Bemerkenswert sind aber auch die Straßen in Polen, wobei hier nicht die großen Überlandstraßen gemeint sind, sondern die schmalen, aber immerhin stets durchgängig geteerten Fahrwege. Über Karpacz und die Stabkirche Wang, eine dortige norwegische Sehenswürdigkeit, verlassen wir langsam diese Höhenzüge und erreichen die Jahrmillionen alte Felsenstadt Adersbach. Nach einem kurzen Rundgang durch das bis zu 70 m hohen Sandsteingebirge machen wir uns auf den Weg zur letzten Tagesetappe in das Glatzer Schneegebirge. Hier, hoch oben, erwartet uns unser nächstes Übernachtungshotel mit einem leckeren Abendessen.
Tag 4 (14.08.2022) ► Glatzer Schneegebirge – Hohe Tatra
Frühmorgens geht es weiter in Richtung Osten. Über Olmütz kommen wir unserem dritten Reiseland immer näher, denn in Bumbálka heißt es nun „Herzlich Willkommen in der Slowakei“! Wir genießen eine Kaffeepause am Liptauer Stausee bevor wir dann zu den Südhängen der Hohen Tatra gelangen. Hier, im höchsten Gebirge der Slowakei sind auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche alle Schönheiten eines Hochgebirges konzentriert und dementsprechend können wir von den Kurven, die es hier in jeder denkbaren Form wirklich reichlich gibt, nicht genug bekommen. Unser Grandhotel für die kommenden zwei Nächte liegt in Starý Smokovec, einem der bekanntesten Ferien- und Wintersportzentren in der Slowakei und kann auf eine 100-jährige Tradition der Gastfreundschaft zurückblicken. Wir lassen uns bei einem Abendessen bezaubern von dessen historischer Architektur. Vielleicht am Abend noch ein Besuch des herrlichenWellnessbereiches des Hotels?
Tag 5 (15.08.2022) ► Hohe Tatra intensiv
Die Hohe Tatra ist ein riesiges UNESCO-Naturschutzgebiet und der westliche Teil der schönen Karpaten. Das Naturschutzgebiet selber darf nicht befahren, sondern nur bewandert werden. Für uns nicht so schlimm, genügend Asphaltbänder gibt es hier für eine Umrundung der 75 Gipfel. So starten wir den Anlasser unserer Motorräder und touren entgegen des Uhrzeigersinns erst einmal in Richtung Nordwest. Erster fester Wegpunkt der polnische Urlaubsort Zakopane. Ein Blick auf die Sprungschanze kann hier mit einem Kaffee gut verbunden werden. Der Ort ist voll auf Wintertourismus eingestellt, jetzt im Sommer gibt es nur die Wanderer und natürlich uns Motorradfahrer! Gestärkt setzen wir unsere Tour fort, streifen dabei das Land der Goralen, einer westslawischen Ethnie und erreichen den Ort Chocholów. Es ist heute das einzige Dorf des Tatra-Vorlandes mit einer original erhalten gebliebenen hölzernen Bebauung (Balkenhäusern), gebaut um das Jahr 1900. Schon über 50 Jahre steht das Dorf Chocholów aufgrund seiner einzigartigen Holzarchitektur unter speziellem Denkmalschutz. Die Hohe Tatra misst an der höchsten Stelle 2650 Meter, ein Parameter für gute Straßenführung, die wir nun weiter vertiefen. Kurswechsel und schon wieder überqueren wir die Grenze. Der Orava Stausee oder auch das Arwameer genannt weist uns den Weg um die westlichen und kurvenreichen Züge der Hohen Tatra unter die Räder zu nehmen. Dabei schlängeln wir uns über Zuburec und Ziar nochmal ein Stück in das Gebirge hinein. Der Liptauer Stausee und das ansässige Dorfmuseum Pribylina bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit. Vor der Flutung des Stausees gerettete Häuser bieten uns ganz nebenbei einen guten Pausenpunkt. Viele Inschriften der Häuser hier, sind auch für uns gut lesbar, es war ja Mal ein typisches deutsches Dorf. Wieder in unserem Hotel angekommen genießen wir die Eindrücke des Tages bei einem Abendessen in einer ortsansässigen Koliba.
Tag 6 (16.08.2022) ► Die niedere Tatra
Die niedere Tatra ist ein kleines Paradies für uns kurvensüchtige Zweiradfanatiker. Ein innerlicher Einklang zwischen Motorrad, Natur und gebogenen Teerbändern ist hier schnell zu finden. Wir verlassen die Hohe Tatra südlich in Richtung Poprad. Kurve an Kurve durch Wälder, in denen die Zeit stehen geblieben ist, touren wir in Richtung Gemerska Poloma. Alte schmale Holzhäuser mit Pumpenschwengel vor dem Haus sind hier keine Seltenheit. Ob es hier fließendes oder sogar warmes Wasser in diesen Häusern gibt? Wenn die Störche auf den Dächern reden könnten? Geschichten jedenfalls gäbe es hier genügend zu erzählen. Über Kokava nad Rimavicou cruisen wir in Richtung Brezno. Der Beschilderung folgend ab Kralova Lehota verlassen wir wieder die Niedere Tatra und werden mit einer Bilderbuch ähnlichen Aussicht auf die Hohe Tatra belohnt. Am späteren Nachmittag noch eine Tour mit der Seilbahn auf die Lomnitzer Spitze? Auch das ist ab unserem Hotel möglich!
Tag 7 (17.08.2022) ► Pieniny-Nationalpark – Krynica-Zdrój
Ganz in Ruhe genießen wir das Frühstück, das Gepäck in das Begleitfahrzeug verstaut starten wir zu einem erlebnisreichen Tag! Nordostwärts, auf der geschwungenen Panoramastraße fahrend, gelangen wir in den Nationalpark von Pieniny. Hier auf der Grenze zu Polen verläuft direkt der Gebirgsfluss Dunajec. Nun gönnen wir unseren Motorrädern etwas Ruhe und steigen um: Mit einem hölzernen Floß fahren wir in eine tiefe, geschlängelte Schlucht hinein, durch die der Fluss Dunajec sich seinen Weg durch das felsige Gebirge gebahnt hat. Mächtige, mehrere hundert Meter hohe Wände und Zacken aus Kalkstein wachsen dicht an dem Strom in die Höhe.
Der Dunajec schwenkt unerwartet mal nach links, mal nach rechts ab, mal trägt er uns wie es scheint gerade auf die Felsen zu, mal verlangsamt er seinen Lauf über die Tiefen und Untiefen, wo die Floßführer ihre Rast finden können. Unser Flößer erzählt uns dabei bestimmt interessante Geschichten, Legenden, Sagen. Aber natürlich erhalten wir auch Informationen über das Pieniny- Gebirge und seine Natur. Nach so viel Spaß bringt uns ein Bustransfer wieder zu unseren Motorrädern. Zum Glück ist hier gleich ein landestypisches Restaurant welches uns bereits zum Mittagessen erwartet! Am Nachmittag führt uns der Weg auf kurvenreichen Sträßchen bis an den Fluss Poprad. Dieser entspringt in der Hohen Tatra und bietet uns erst einmal durch seinen herrlichen Verlauf so manche Straßen vom Feinsten. Unser Hotel, wieder für die kommenden zwei Nächte, beziehen wir in Krynica-Zdrój, einer kleinen quirligen Stadt in Polen, kurz vor der slowakischen Grenze.
Tag 8 (18.08.2022) ► Ruhetag oder Beskiden Nationalpark
Heute hat jeder die Wahl! Entweder einen Ruhetag z.B. im Wellnessbereich des Hotels oder noch ein letztes Mal auf dieser Reise eine schöne Tour in östliche Richtung. Wir starten wieder einmal mit einem Grenzübertritt in die Slowakei. Über Svidnik erreichen wir das Landschaftsschutzgebiet Východné Karpaty mit einsamen Abschnitten, kurzen Geraden und sanften Kurven durch Wald- und Almgebiete. Wieder in Polen eingereist, fahren wir nun in Richtung Beskiden Nationalpark, dem größten polnischen Gebirgs-Nationalpark. Dieser liegt im Länderdreieck Polen, Slowakei und der Ukraine und bietet uns Höhenlagen bis zu 900 Meter. Es macht Spaß hier Motorrad zu fahren und so lassen wir uns treiben, je nach Laune! Dürfen es noch ein paar Kürvchen mehr sein? Na gerne, doch irgendwann hilft es nichts und der Kompass steht nun auf westlichem Kurs. Unser Hotel in Krynica-Zdrój ist uns ja schon bekannt und wartet bestimmt schon auf uns!
Tag 9 (19.08.2022) ► Krynica-Zdrój – Niedere Tatra – Trenčín
Wir ziehen weiter und verlassen morgens nach dem Frühstück unser Hotel in Polen. Über Stará Ľubovňa und ein paar slowakische Kurven später erreichen wir Poprad, eine kleine Stadt am Fuße der Hohen Tatra. Etwas Wehmut kommt schon auf, diese Region des kleinsten Hochgebirges mit dessen 2600 Meter hohen Granitsteinen zu verlassen, um wieder in die Niedere Tatra zu fahren. Die Niedere Tatra ist – abgesehen von den höher gelegenen Arealen – dicht bewaldet und bietet so Lebensraum für Bären und Luchse. Die Ortschaften Brezno und Banská Bystrica führen uns direkt ins Waagtal, in die Stadt Trenčín, deren historische Burg wir schon vom weitem sehen. Die Motorräder geparkt, das Hotel bezogen, machen wir uns zu einer Stadtbesichtigung auf. Trenčín wird oft die „Perle des Waagtals“ genannt und besitzt besonders sehenswerte historische Bauten um den langgezogenen Friedensplatz. Nach so einem langen ereignisreichen Tag freuen wir uns auf das Abendessen in unserem Hotel.
Tag 10 (20.08.2022) ► Trenčín – Budweis
Wie schon des Öfteren auf dieser Reise heißt es kurz nach dem Losfahren wieder „Grenzübertritt“ und hinein in die uns schon bekannte Tschechische Republik. Nördlich von Brünn erreichen wir die Mährische Karst, genannt auch Mährische Schweiz. Diese Mittelgebirgs-Landschaft in Tschechien bietet uns wieder ein sensationelles Fahrvergnügen. Über Znaim erreichen wir die südmährische Region und sind dabei Österreich schon ziemlich nah. Wir bleiben aber auf der tschechischen Seite und touren in die Stadt Budweis. Natürlich kennt so mancher diesen Ort durch den Namen des hier gebrauten Bieres. Wir aber lassen uns nicht täuschen und inspizieren die Örtlichkeit mit einem kleinen Stadtrundgang. Der imposante Přemysl-Otakar-II-Platz, die Arkadenhäuser und der barocke Samsonbrunnen, Sehenswürdigkeiten auf die man ein Auge werfen sollte, bevor wir mit einem Bier anstoßen…. natürlich mit einem Budweis!
Tag 11 (21.08.2022) ► Budweis – Pilsen
Ein ereignisreicher Tag steht uns noch einmal bevor! Morgens machen wir uns auf den Weg und überqueren die Moldau, das so genannte „Böhmische Meer“. Ein märchenhafter Zwischenstopp erfolgt an der Burg Švihov. Der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ fand hier seine herrliche Kulisse. Nun brauchen wir nicht mehr all zu lange um die Stadt Pilsen zu erreichen. Unser Hotel liegt so zentral, dass wir fußläufig diese viertgrößte Stadt Tschechiens im Westen von Böhmen erkunden können. Und das wollen wir auch tun: kurzer Check-In im Hotel und schon startet der Rundgang mit einem ortsansässigen Reiseleiter durch die eindrucksvolle und historische Altstadt. Aber was wäre die Stadt ohne ihre Brauereitradition! Immerhin gibt es diese bereits seit der Gründung der Stadt im Jahre 1295. Und auch diese wollen wir uns noch ein bisschen näher betrachten. Somit machen wir uns im Anschluss an die Stadtbesichtigung auf zu einer Rundführung durch die Brauerei „Pilsener Urquell“. Zeit für eine kleine Bierprobe ist danach bestimmt, bevor wir nun den ereignisreichen Tag in einem landestypischen Lokal mit einem leckeren Abendessen abschließen.
Tag 12 (22.08.2022) ► Pilsen – Erzgebirge – Bad Schandau
Kurs Nord zur letzten gemeinsamen Tagestour und somit zunächst zum Fluss Berounka. Dieser Fluss verläuft mitten durch den Landschaftsschutzpark Křivoklátsko mit seiner hügeligen Landschaft und bietet uns mit seinen Straßen nochmal angenehmen Fahrspaß. Über Žatec kommen wir zur Mittagszeit in die Ortschaft Brüx, zu deutsch Most. Hier genießen wir unweit der bekannten Rennstrecke noch einmal die tschechische Gastfreundschaft und bei Bedarf auch das schön deftige Essen dieser Region. Über Landstraßen wedeln wir mit unseren Motorrädern in das letzte Motorradparadies dieser Reise, das Erzgebirge! Deutscheinsiedel, Sayda und Altenberg rauschen an uns vorbei, das Erzgebirge ist bekannt für kurvenreiche Straßen sowie rasche Abwechslung von Berg und Tal! Am späten Nachmittag erreichen wir wieder unser Ausgangshotel bei Bad Schandau. Der letzte gemeinsame Abend, die letzten gemeinsamen Stunden bei einem Abendessen: zu Erzählen über die Eindrücke dieser Reise gibt es bestimmt genug!
Tag 13 (23.08.2022) ► Individuelle Abreise
Frühstück und das Motorrad gepackt zur Abreise! Leider müssen wir uns hier verabschieden, aber wer weiß – vielleicht ja: „bis bald“!
(Änderungen der Routen/Programm/Hotels vorbehalten)