Tag 1 (24.06.2024) ► Individuelle Anreise nach Winterspelt
Wir treffen uns in unserem Starthotel in Winterspelt am späten Nachmittag. Für diejenigen, die mit dem Motorradanhänger anreisen möchten, bietet das Hotel genügend Stellfläche für ihr PKW-Gespann. Am Abend lernen wir uns bei einem guten Essen und nettem Ambiente im Restaurant des Hotels näher kennen.
Tag 2 (25.06.2024) ► Winterspelt – Saint Quentin
Nach einem gemeinsamen Frühstück starten wir zu unserer ersten Tagesetappe in Richtung Belgien. Eine Tour mitten durch die Ardennen erwartet uns. Die Ardennen, im Südosten Belgiens, bieten uns dabei eine unberührte Natur mit einer reichen Fauna und Flora. Ausgedehnte Laub- und Tannenwälder bieten uns eine fantastische Kulisse in einer hügeligen Landschaft mit schnell strömenden Flüssen. Außerdem gibt es zahlreiche malerische Dörfer in den vielen Tälern, wo Traditionen und Folklore noch immer weiterleben und wo das typische Handwerk der Region bewundert werden kann. Im Grün der Ardennen liegen die stillen Zeugen der Vergangenheit wie Burgen, Festungen und Zitadellen. Sie werden bei besonderen Ereignissen und Spektakeln wieder zum Leben erweckt, wenn Ritter und Landsknechte die Gegend in Aufregung versetzen. Nachdem wir uns durch den kurvigen Verlauf der kleinen Straßen geschwungen haben, erreichen wir am Nachmittag die Grenze zu Frankreich. Von dort aus führt uns unser Weg nach Saint Quentin zu unserem heutigen Übernachtungshotel.
Tag 3 (26.06.2024) ► Saint Quentin – Rouen
Heute heißt es „Auf geht es in die Normandie“! Wir starten ganz in Ruhe und gut gestärkt vom Frühstück in Richtung Westen. Einfach bezaubernd reihen sich hier die kleinen französischen Örtchen aneinander. Wir nehmen uns Zeit und cruisen in Richtung Rouen. Am Nachmittag beziehen wir unser Hotel und machen uns auf zu einer Stadtbesichtigung in die „Stadt der 100 Kirchtürme“. Ein ortskundiger Reiseleiter nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die mittelalterlichen Gassen, vorbei an dicht gedrängten Fachwerkhäusern und der beeindruckenden gotischen Kathedrale. In Rouen haben sich über die Jahrhunderte beeindruckende Sakralbauten entwickelt. Die Kathedrale Notre-Dame inspirierte Claude Monet zu seiner „Kathedralen-Serie“, er versuchte wieder und wieder das Licht auf der Fassade der Kathedrale zu verschiedenen Tageszeiten einzufangen. Richard Löwenherz verfügte außerdem im 12. Jahrhundert, dass nach seinem Tod sein Herz in ebendieser Kathedrale begraben werden solle. Geschichte begegnet uns in Rouen auf jedem Zentimeter. Am Altmarkt wurde die französische Nationalheldin Johanna von Orléans im Jahr 1431 verbrannt, ein Stein erinnert heute an ihr Schicksal. An den Kais der Seine ist die Atmosphäre modern, Bars und Restaurants laden in den ehemaligen Docks zum Verweilen ein.
Tag 4 (27.06.2024) ► Rouen – Cabourg
Der heutige Tag hat einiges an Fotohighlights zu bieten. Wir touren entlang der eindrucksvollen Alabasterküste, welche die Küste der Normandie ist und sich über insgesamt 120 km erstreckt. Der Name kommt von den alabasterfarbenen, bis über hundert Meter hohen Steilklippen, den Kreidefelsen, die nur gelegentlich von einem bis ans Meer reichenden Taleinschnitt durchbrochen werden. Ihre Formationen kann man bereits von weitem sehen und diese lassen unseren Blick schon aus der Ferne immer wieder hin schweifen. Als bekanntester Aussichtspunkt hier gehört natürlich das Kap Fagnet, welches uns zu einem Stopp geradezu einlädt. Es ist mit 110 Meter Höhe der höchste Punkt der französischen Alabasterküste und liegt direkt oberhalb der Hafeneinfahrt von Fécamp. Die Aussicht vom Kap reicht weit entlang der Kreidefelsen im Osten und im Westen bis Étretat.
Nachdem wir uns an der Küste ausgiebig Zeit genommen haben, touren wir über Le Havre zu unserem heutigen Übernachtungsort. Zielpunkt ist dabei die kleine Stadt Cabourg, eine französische Seestadt und zugleich ein Badeort, der im Laufe der Jahrhunderte immer weiter aufgeblüht ist.
Tag 5 (28.06.2024) ► Cabourg – Omaha Beach – Saint Malo
Gut gefrühstückt, das Gepäck verstaut, starten wir entlang der Atlantikküste zu den geschichtsträchtigsten Stränden der Weltgeschichte. Natürlich kann man die Normandie auch genießen und erleben, ohne auf die Geschichte des zweiten Weltkriegs eingehen zu müssen oder sich damit intensiv zu beschäftigen. Die Region ist einfach toll! Die Menschen sind sehr nett und immer freundlich. Andererseits wurde hier halt auch wirklich große Geschichte geschrieben und auch, wenn man kein Militär-Fan ist, wird man von den Monumenten und Mahnmalen irgendwie und irgendwann ergriffen. Allein an den Stränden zu stehen und sich vorzustellen, was hier passiert ist, ist für jeden anders beeindruckend – man muss es auf sich einwirken lassen. Wir fahren entlang der Landungsstrände mit den Codenamen Sword, Juno, Gold, Omaha und Utah. Natürlich nehmen wir uns auch Zeit und Besichtigen einen der Orte mit einem örtlichen Reiseleiter, um mehr über diese geschichtsträchtigen Ereignisse zu erfahren. Ab Mittag gehören die Straßen auf unseren Motorrädern wieder uns. Quer durch die Normandie in südlicher Richtung, an Saint-Lô vorbei und zunehmend auf den Wegen der kleineren Kategorie. Ab der kleinen Stadt Avranches Richtungswechsel auf Westkurs und somit bald die ersten Kilometer in die Bretagne! Die Zielkoordinaten sind auf Saint Malo gesetzt, eine entzückende Hafenstadt. Aber hier ist dieser Tag noch nicht zu Ende! Das Hotel für die kommenden zwei Nächte bezogen spazieren wir zu einem tollen Meeresfrüchte-Restaurant. Hier lassen wir bei einem Getränk und den typischen Meeresspezialitäten den Tag noch einmal Revue passieren. Was für ein genialer Tag!
Tag 6 (29.06.2024) ► Rundtour Mont-Saint-Michel
Ganz in Ruhe starten wir heute mit einer Etappe zu einem Wahrzeichen Frankreichs. Der Mont-Saint-Michel und seine Bucht gehören seit 1979 zum „UNESCO Kulturerbe der Menschheit“. Seine Bucht ist Schauplatz der stärksten Gezeiten Europas. Seit 2015 wird der berühmte Klosterberg in der Normandie regelmäßig wieder zur Insel. An der Grenze der Normandie und der Bretagne gelegen, bezaubert der Klosterberg Mont-Saint-Michel Reisende aus aller Welt und gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Er bietet seinen Besuchern ein unvergessliches Panorama auf seine Bucht und das Meer und lädt zum Innehalten ein. Es ist nicht verwunderlich, dass der Mont-Saint-Michel auch „La Merveille“ (dt. „das Wunder“) genannt wird. Die Ursprünge des Heiligtums gehen auf das Jahr 708 n.Chr. zurück. Aubert, der Bischof von Avranches, errichtete auf dem Felsen ein Heiligtum, nachdem ihm der Erzengel Michael der Legende nach drei Mal erschienen war. Wir lassen unsere Motorräder am dortigen Parkplatz stehen und nehmen uns genügend Zeit dieses „Wunder“ zu besichtigen.
Der Nachmittag wird kulinarisch sicherlich unvergessen bleiben. Dem Küstenverlauf folgend erreichen wir den Ort Cancale. Die als „Site remarquable du goût“, Ort mit besonders schmackhaften Spezialitäten, ausgezeichnete Stadt Cancale ist seit langem bekannt für ihre hervorragenden Austern und Muscheln. Und wenn wir hier schon mal sind, warum nicht auch mal ein Blick in eine Austernfarm werfen. Nur ein Blick? Nein, natürlich darf eine Verkostung der frischen Austern nicht fehlen. Gut gestärkt geht es zurück zu unserem Hotel vom Vortag. Das Abendessen ist wieder in einem Restaurant fußläufig in Saint Malo.
Tag 7 (30.06.2024) ► Saint Malo – Chartres
Nach einem guten Frühstück fahren wir heute wieder ins Inland Frankreichs. Durch verschiedene Nationalparks, welche sich nahtlos aneinanderreihen, cruisen wir auf allerlei kleinen Asphaltbändern. Alte Eichen- und Kiefernwälder säumen den Weg und so manches typische französische Chateau liegt dabei in unserer Blickführung. Hier und da noch mal ein Foto gemacht, darf es noch ein Getränk in einem der kleinen Cafés sein?
Unser heutiges Übernachtungshotel liegt in Chartres und bietet uns allen Komfort für die Nacht. Abendessen im Hotel.
Tag 8 (01.07.2024) ► Chartres – Chalons-en-Champagne
Nach dem Frühstück geht es los! Durch den Parc Naturel Régional du Gâtinais Français führt uns die heutige Tagestour zuerst über die Seine, Frankreichs weltbekannten Fluss. Immer weiter tauchen wir nun in die Champagne ein, was für ein herrlicher Anblick, der sich uns hier bietet. Anbaufelder der edlen Traube, soweit das Auge reicht. Die Rebsorten sind weit bekannt, doch auch unter Motorradfahrern ist die Region Champagne sehr beliebt! Ein idealer Tummelplatz für welliges Cruisen. Zu der jetzigen Jahreszeit ist noch keine Erntezeit, doch so mancher Einheimischer weiß, wo es die köstlichen Trauben zu Genießen gibt. Unser Hotel liegt heute deshalb mitten in dem wunderschönen Ort Chalons-en-Champagne. Die Unterkunft bezogen machen wir uns zu Fuß auf zur Besichtigung einer Champagnerherstellung. Mehr über diese Traditionskunst zu erfahren, darf hier, mitten in der Champagne auf keinen Fall fehlen. Und da wir zu Fuß unterwegs sind, darf dieser natürlich auch verkostet werden. Unser Hotel erwartet uns dann mit einem leckeren Abendessen und natürlich noch dem ein oder anderen Getränk an der Bar.
Tag 9 (02.07.2024) ► Chalons-en-Champagne – Verdun – Winterspelt
Heute erwartet uns zum Abschluss noch einmal ein Ort, der durch seine Geschichte natürlich auf unserer Reise nicht fehlen darf. Wir starten mit unseren Motorrädern in Richtung Heimat und haben vorher natürlich noch Verdun im Visier. Die Schlacht um Verdun war eine der längsten und verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkrieges an der Westfront zwischen Deutschland und Frankreich. Sie begann am 21. Februar 1916 mit einem Angriff deutscher Truppen auf dem Festen Platz Verdun und endete am 19. Dezember 1916 ohne Erfolg der Deutschen. Das Monument von Douaumont ist heute eine große Gedenkstädte an welcher wir uns über dieses geschichtsträchtige Ereignis informieren können. Zentrales Element des Monuments ist der 137 m lange Gewölbegang. Wir nehmen uns Zeit, um ein bisschen mehr von dieser Geschichte zu erfahren.
Unsere letzte Etappe geht dann weiter über Luxemburg zurück zu unserem Starthotel in Winterspelt. Ein bisschen wehmütig nehmen wir Abschied von dieser großartigen Reise und freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen bei NSK Motorradreisen.
(Änderungen der Routen / Programm / Hotel vorbehalten)