Tag 1 (20.07.2020) ► Anreise über den Großglockner
Morgens um 9.00 Uhr treffen wir uns an einem Hotel in der Nähe von München. Diejenigen, die in der Nähe von München wohnen, kommen direkt zum Treffpunkt. Für alle anderen, die von weiter her mit ihren Motorrädern nach München anreisen, bietet sich eine Vorübernachtung im Treffpunkthotel an. Diese kann optional über NSK Motorradreisen reserviert werden. Eine kurze Begrüßung morgens durch den Reiseleiter, dann geht es auch schon los in die fantastische Bergwelt. Kurvenreich geht es am Schliersee und den Kitzbüheler Alpen vorbei in Richtung Bruck. Hier, an der Großglockner Hochalpenstraße angekommen, erwarten uns 48 Kilometer Fahrspaß pur. Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist natürlich die außergewöhnliche Aussicht auf der Hochalpenstraße. Eine Rast hier auf dem Großglockner ist selbstverständlich bevor wir uns wieder abwärts treiben lassen. Die beschauliche Strecke über Hamagor führt uns zur letzten Bergetappe des Tages über den Wurzenpass und somit direkt nach Slowenien. Zu unserem Basishotel der nächsten Tage fahren wir weiter mitten in den Triglav-Nationalpark hinein, wo wir auch schon mit einem leckeren Abendessen erwartet werden.
Tag 2 (21.07.2020) ► Triglav-Nationalpark
Nach einem gemeinsamen Frühstück starten wir zur ersten Erkundung des Triglav-Nationalparks. Seinen Namen erhielt der Park nach dem höchsten Berg Sloweniens, dem 2864 Meter hohen Triglav, der fast im Zentrum des Gebietes liegt. Und diesen gilt es heute zu umrunden! Nach ein paar Kilometern, ganz unten im Tal, können wir schon den See Bohinjsko Jezero ausmachen. Fast sieht es hier aus wie in den kanadischen Rockies: Die ruhige lange Wasserfläche, uralte Bäume am Ufer und im Westen begrenzen dann die 2000-Meter-Berge das Tal. Über Gorjuše und Mojstrana erreichen wir Kranjska Gora. Von hier aus führt die Straße hinauf zum Vršič-Pass. Auf diesen zwar nur 1611 Meter hohen Pass, schraubt sich die Straße baumüberschattet in die Höhe und bedarf unserer vollen Aufmerksamkeit! Hier laufen die Julischen Alpen zur Hochform auf: kilometerhohe senkrechte Wände, zerklüftet, zerfurcht, kantig, gewaltig und abweisend, durchaus auf dem Spitzenniveau der Dolomiten. Und über allem thront der schroffe Triglav. Die Ausblicke, oben auf dem Pass angekommen, sind fantastisch und lassen uns die anstehende Pause kurzweilig erscheinen. Wir folgen nun dem Flusslauf des Soča bis dieser nahe Tolmin zu einer aufgestauten Seenplatte mutiert. Ab hier wird es wieder einsamer und die Berge höher. Mitten im Fichtenwald zweigt eine Straße nach Bohinjska ab. Noch einmal Fahrspaß pur bevor wir unser Hotel am späteren Nachmittag wieder erreichen.
Tag 3 (22.07.2020) ► Postojna und Predjama
Wir starten in Richtung Süden und klettern gleich in sauberen Kurven zum Bohinjskopass auf 1277 Meter. Das Panorama dort oben zwingt bei guter Sicht zur Vollbremsung. Nun nehmen wir die Straße in Richtung Skofja Loka, die sich im beschaulichen Tal der Selscica in die Wälder des Mittelgebirges hinabarbeitet. Oft fahren hier Bauern die Heuernte ein, trocknen sie auf den traditionellen Heuharpfen, den Kozolci. Geschwungen geht es dann über Ziri nach Postojna. Dieser Ort ist bekannt für seine Höhlen Postojnska jama, die „Adelsberger Grotten“. Wir nehmen uns Zeit diese zu besichtigen und erleben dabei eine phantastische Reise unter die Oberfläche der Erde. Im Anschluss, gar nicht weit entfernt, das zweite Tagesziel: die Höhlenburg Predjama. Wie ein Adler in seinem Horst thront diese Burg in einer 123 m hohen Felswand. Über Idrija und Travnik erreichen wir wieder die Einsamkeit der Fichtenwälder des Triglav Nationalparks. Noch einmal verfallen wir in das uns schon bekannte Kurventrauma. Den Nachmittagskaffee nehmen wir bei Freunden ein! Der Planinski dom von Rudolf Zgaga ist NSK Motorradreisen schon lange bekannt und immer mindestens einen Stopp wert! Noch ein paar Kurven und wir erreichen wieder unser Basishotel in Bohinjska Bistrica.
Tag 4 (23.07.2020) ► Mangart mit einem Schuss Italien
Kuk, Kneza und Postaja sind alles kleine Örtchen mitten durch die Ausläufer des Nationalsparks und führen uns nach Most und somit an das uns schon bekannte Ufer des Soča. Dessen Anblick lässt an einen Chemieunfall glauben. Wie anders ließe sich diese Farbe erklären? Ein irgendwie künstliches tiefes Türkis! Der Soča entspringt in den Julischen Alpen, knabbert am kalkreichen Gestein und bekommt durch den gelösten Kalk seine unwirkliche Farbe. Wir lassen es rollen bis Kobarid. Die Nähe zu Italien ist hier unübersehbar. Palmen, Oleander und Agaven, Cafés und Eisdielen auf dem lebhaften Platz, enge Gassen und zahlreiche Roller verbreiten mediterrane Atmosphäre. Nun peilen wir den heutigen wortwörtlichen Höhepunkt an, die Mangartstraße. Oft wird diese als eine der schönsten Straßen der Ostalpen bezeichnet, immerhin führt sie hinauf zum höchsten anfahrbaren Punkt Sloweniens. Der Mangart selber ist mit gut 2675 m einer der charakteristischsten Gipfel der Julischen Alpen direkt auf der Grenze zwischen Slowenien und Italien. Die Mautstraße hinauf ist zwar gut asphaltiert, aber auch kurvenreich und kühn angelegt. Immer wieder gilt es unbeleuchtete, aber kurze Tunnel zu passieren. Von der 2055 m hohen Lahnscharte hat man einen einmaligen tollen Blick auf den nördlich in Italien gelegenen Weißenfelser See. Nachdem die Speicherkarten unserer Fotokameras etwas voller sind treibt es uns wieder abwärts und wir erreichen den 1156 m hohen Predilpass und somit Italien. Knapp 25 Kilometer fahren wir mit unseren Motorrädern auf italienischem Boden und erreichen bei Ratece wieder Slowenien. Über Bled mit einem Blick über den See zur Insel beenden wir unsere heutige Tagestour. Bei einem gemeinsamen Abendessen lassen wir den Abend ausklingen.
Tag 5 (24.07.2020) ► Wie es jeder möchte..
Heute genießen wir die Annehmlichkeiten unseres Hotels. Ein Tag zur freien Verfügung! Wir lassen uns verwöhnen, zum Beispiel im angrenzenden Aquapark, der sich mit Innen- und Außenpools über 3500 m² erstreckt, Wasserrutschen und verschiedene andere Wasserattraktionen für uns bereithält! Gegen eine kleine zusätzliche Gebühr kann Frau oder Mann auch die exklusiven Wellness- und Spa-Bereiche auf der obersten Etage des Bohinj Eco Hotel mit einer Sauna und einem Pool und Panoramablick genießen. Oder doch noch eine kleine Motorradtour auf eigene Faust? Wie wäre es mit einem Bummel über die schöne Ufer-Promenade von Bled mit einer Bootsfahrt zur Insel samt Kirche und Trutzburg?
Tag 6 (25.07.2020) ►Rückreise Nockalmstraße und Tauernpass
Nach dem Frühstück beginnt die gemeinsame Rückreise und wir verlassen Slowenien mit mächtigem Kurvenschwung über den Loiblpass. Vorbei am Wörthersee und den Ortschaften Patergassen und Reichenau erreichen wir die Abzweigung zur Nockalmstraße. Diese Straße ist unter Bikern längst kein Geheimtipp mehr, sondern vielmehr ein absoluter Klassiker. Die Bergstraße, die sich dem Gelände perfekt anpasst, muss einfach jeder einmal gefahren sein! Wir lassen uns begeistern: 52 Kehren und zahlreiche Kurven und weite Ausblicke zum Träumen. Jede Kehre, jede Kurve vor und nach der Eisentalhöhe kosten wir genussvoll aus! Über Mautendorf erreichen wir den Radstädter Tauernpass. Auch er ist für uns Pflichtprogramm und Fahrspaß pur auf unserem Weg in Richtung Norden. Und zugleich die landschaftlich abwechslungsreiche, mautfreie Alternative zur Tauernautobahn. Über Bischoffshofen, entlang der Berchtesgadener Alpen erreichen wir Deutschland und unseren Ausgangsort Weyarn. Hier heißt es Abschied nehmen. Vielleicht bis bald…bei NSK Motorradreisen!
(Änderungen der Routen / Programm / Hotels vorbehalten)