Tag 1 (15.05.2026) ► Anreise nach Hoek van Holland
Gemeinsame Anreise nach Hoek van Holland bei Rotterdam ab einem Treffpunkt bei Melle oderindividuelle Anreise. Wir gehen an Bord der komfortablen Fähre der Stena Line zur Überfahrt nach Harwich. Am Abend geht die Reise los! Ab jetzt genießen wir erstmal die vielfältigen Unterhaltungsmöglichkeiten und Annehmlichkeiten auf dem Schiff! Natürlich treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen und nutzen die Zeit uns besser kennenzulernen. Übernachtung in der gebuchten Kabine.
Tag 2 (16.05.2026) ► Harwich – Brighton – Arundel
Nach dem Frühstück an Bord erreichen wir am Morgen Harwich. Nach kurzer Einführung und bedachter erster Fahrt durch den Linksverkehr geht es vorbei an Colchester und London in die Grafschaft Kent. Aufgrund seiner Vielzahl an Obstgärten und Hopfenfeldern wird dieser Landstrich auch „Garten Englands“ genannt. Über die Ortschaft Royal Tunbridge Wells erreichen wir die Ruinen von Scotney Castle aus dem 14. Jahrhundert. Eine Burg wie aus dem Märchen, mit seinem Wassergraben und dem kreisrunden Turm. Wir lassen es weiter rollen, die Küste von East Sussex empfängt uns mit phantastischen Kreidefelsen, die die Schönheit der weißen Klippen von Dover bei Weitem übertreffen. Ab dem Seebad Eastbourne bei Beachy Head verläuft eine große Felsenkette entlang der Küste, die mit den berühmten Seven Sisters endet. Auf den Kreidefelsen liegt der Weiler Birling Gap – letztlich nur einige weniger Häuser. Durch die fortschreitende Erosion und den Abbruch von Teilen der Kreidefelsen rückt die Abbruchkante mit fast einem Meter Erosion pro Jahr immer näher an diese heran und es sind auch bereits einige Häuser verloren gegangen. Birling Gap selbst gehört heute dem National Trust, der hier ein Café betreibt und eine beeindruckende Metalltreppe errichtet hat. Über diese kann man bequem direkt an den Klippen hinunter zum Strand gelangen. Weiter geht es direkt in den South Downs National Park, dessen Straßen sich durch die hügelige Kreidelandschaft winden. Bei Brighton, dem größten und bekanntesten Seebad in Südengland, führt uns der Weg zu unserem Tagesziel. Das Hotel bei Arundel erwartet uns mit einem landestypischen Essen.
Tag 3 (17.05.2026) ► Arundel – Bournemouth
Heute Morgen starten wir zu einem Besuch von Arundel Castle. Das imposante Schloss thront unübersehbar über der gleichnamigen Stadt. Es ist eines der am längsten bewohnten Landhäuser in England. Wir genießen die Pracht und schauen uns dieses von außen einmal etwas genauer an. Weiter routen wir durch den langen South Downs National Park, winden uns vorbei an der Ruine von Cowdray Mansion in die Ortschaft Pietersfield. Über Winchester, der heutigen Grafschaftshauptstadt von Hampshire gelangen wir direkt in den New Forest Nationalpark. Dieser ist einer der ältesten Wälder im Vereinigten Königreich und immer noch im Besitz der Krone. Aber hier ist Vorsicht mit unseren Motorrädern geboten: freilaufende Ponys und Pferde sind hier keine Seltenheit! Ca. 3000 New Forest Ponys sind hier beheimatet. Diese der Region eigene Ponyrasse gilt als besonders lernwillig und freundlich. Füttern ist streng verboten, doch die Tiere können beim Grasen oder mit respektvollem Abstand bei der Aufzucht ihrer Fohlen beobachten werden. Über Lymington, der Fährstadt zur Isle of Wight, gelangen wir nach Bournemouth, unserem Ziel der schönen Tagestour.
Tag 4 (18.05.2026) ► Bournemouth – Dartmoor Nationalpark – Tavistock
Eine besondere Landschaft erwartet uns heute. An der Küste entlang fahren wir über Weymouth und Bridport nach Exeter. Auf der Weiterfahrt in den Raum Plymouth geht es direkt in den Dartmoor Nationalpark. Allein der Name klingt nach Sagen und Legenden, eben den Geschichten aus Nebel und Moor, die man mit Südengland verbindet. Die schönsten Eindrücke erleben wir dabei entlang der weit bekannten Straße B3212. Auf dieser Strecke erleben wir typisch englische Eindrücke: schmale Straßen, Ausblicke auf sanft geschwungene grüne Hügel, Heidekraut, kleine verstreute Ortschaften sowie Häuser und ab und zu rechts und links hohe undurchsichtige Hecken. Hier in dieser Region ist das Dartmoor eine der unberührtesten Landschaften Englands. Unser Hotel in Tavistock, oberhalb von Plymouth erreichen wir am späten Nachmittag.
Tag 5 (19.05.2026) ► Travistock – Polperro – Bodmin Moor – Camelford
Deftig starten die Briten in den Tag: Zum English Breakfast gehören neben Tee und Toast auch Eier, Speck, Blutwurst, Räucherfisch und mehr. So starten wir wohlgenährt und der erste längere Stopp ist gar nicht so weit von unserem letzten Übernachtungsort entfernt. Ein Liebling aller Cornwall-Besucher: das Schmugglernest Polperro, wo sich die weißen Cottages über dem Hafen stapeln. Cornwall-Idylle wie bei Rosamunde schon am Vormittag. Weiter führt die Tagesroute zum Fluss Fowey. Eine kleine Fähre bringt uns auf die andere Landseite. Hier an der Südküste könnten wir noch so manche Hafenstadt besichtigen, doch wäre da nicht noch ein Routing in Richtung des alten Herrenhaus Lanhydrock mit dessen Garten und des folgenden Bodmin Moor. Mehrere Singletracks führen uns hier durch diese urige Landschaft, vorbei an Zeugen der Frühgeschichte wie Steinkreisen und Hügelgräbern. Auch Ruinen ehemaliger Kupferminen sind zu entdecken und meist lassen sich Schafe und ab und zu wilde Ponys blicken. Unser heutiges Hotel in Camelford gibt uns Gastfreundschaft für die kommenden zwei Nächte. Also genug Zeit um Cornwell zu entdecken …!
Tag 6 (20.05.2026) ► St. Maves Castel – Minak Theater – Land´s End
Heute früh morgens unternehmen wir unsere Tagestour in die westlichste Spitze Englands. Man könnte auch sagen in die Heimat von Rosamunde Pilcher. Der Weg dahin führt uns zuerst zum St. Maves Castel, eine gewaltige Festung mit einem sagenhaften Meerblick. Unweit entfernt der nächste Höhepunkt, das Minak-Theater. Es ist ein einzigartiges Freilichttheater an der Südküste Cornwalls, das in einen Felsenabhang direkt an der See in der Nähe des Ortes Porthcurno gebaut worden ist. Weiter tourend mit einem Blick auf St. Michael´s Mount, ein ehemaliges Kloster das zur Seefestung ausgebaut wurde. Die Route führt weiter nach Sennen direkt an den Punkt wo Atlantik und Ärmelkanal aufeinandertreffen. Hier ist die Landzunge Land´s End! Die Spitze der Landzunge ist der westlichste Punkt Englands. Die Rückfahrt verläuft hier mitten durch Cornwall! Es ist das beliebteste Reiseziel Englands. Doch in unserer Reisezeit ist der Trubel noch fern. Besonderer Höhepunkt der Tour ist der Besuch des mediterran anmutenden Örtchens St. Ives! Hier genießt man Cornish Pasties. Ursprünglich für die Bergarbeiter in Cornwall gemacht, wird diese Teigtasche mit einer Fleisch- und Gemüsefüllung allgegenwärtig in den meisten Städten und Dörfern verkauft. Die gewöhnliche Füllung besteht aus Rindfleisch, Rübe und Kartoffeln. Wohl gespeist lassen wir unsere Motorräder durch so manche kleinen Straßen an der Westküste laufen und erreichen unser bekanntes Hotel in Camelford!
Tag 7 (21.05.2026) ► Camelford – Cardiff
Nach unserem Frühstück starten wir in Richtung Wales! Kurs Nordost, die Keltische See linksseitig, erreichen wir Clovelly, ein besonderer Ort hier in der Grafschaft Devon. Es ist eines der malerischen Dörfer hier in der Region und befindet sich im Privatbesitz, was dabei geholfen hat die originelle Atmosphäre zu erhalten. Ein Besuch von Clovelly ist, als würde man zurück ins 19. Jahrhundert gehen. Autos sind nicht erlaubt in den steilen, engen Straßen des Dorfes, die umrahmt sind von urigen, geweißelten Cottages und farbenfrohen Blumen. Von Ostern an bis Oktober gibt es einen Landrover-Dienst, um Besucher zurück bis an die Spitze zu bringen. Einen englisch Cream Tea später cruisen wir in den nächsten Nationalpark. Der Exmoor National Park, ein ehemaliges Hochmoor! Kurven der Extraklasse gepaart mit Landschaften zum Träumen sind hier zu finden! Die Erhebung Dunkery Beacon ist mit 519 Metern der höchste Berg hier. Exmoor besitzt 55 Kilometer Küste und hat Englands höchste Klippen. Hinunter führt der Weg uns in Richtung Bridgwater, wo die Straßen wieder gerader werden. Um nicht in das Großstadtgetümmel zu kommen, fahren wir an Bristol auf der Schnellstraße vorbei. Noch schnell über den Bristol Channel und schon geht wieder ein Tag zu Ende. Wir sind in Cardiff, der walisischen Hauptstadt.
Tag 8 (22.05.2026) ► Cardiff – Nordwales – Caernarfon
Heute erwartet uns „Natur pur“! Der Süden von Wales ist für seine atemberaubende Landschaft und seine fantastischen Panoramen bekannt. Es geht in den Brecon Beacon Nationalpark. Über Merthyr Tydfil und Brecon fahren wir auf Straßen wie für uns gemacht, vorbei an bewaldeten Schluchten, Gebirgszügen und gemütlichen Örtchen. Auf dem Weg nach Nordwales begegnen wir immer mehr den keltischen Symbolen! Mythen sind hier allgegenwärtig. Bei Aberangell tauchen wir in den letzten und schönsten Nationalpark dieser Reise, den Snowdonia National Park, ein. Nördlich dieser Natur werden wir zwei Nächte verbringen. Aber bis zum Hotel sind es noch ein paar Kilometer! Am Llyn Trawsfynydd vorbei, einem herrlichen Wasser-Reservoir, fahren wir nach Caernarfon. Hier beziehen wir unser Hotel.
Tag 9 (23.05.2026) ► Rundfahrt Snowdonia National Park
Heute Morgen geht es direkt an den Rand des Mount Snowdon. Mit seinen 1.085 m ist er der höchste Berg von Wales und England. Der Legende nach focht König Artus auf diesem Berg ein Duell mit einem Monster aus. Uns Motorradfahrern offenbart sich im Snowdonia-Nationalpark die wahre Schönheit von Wales. Hier erleben wir die wechselnden Naturlandschaften: tiefblaue Gebirgsseen, steile Gipfel, satt grüne Berghänge, kleine Dörfer und ständig das Gefühl die Wolken berühren zu können. Der Nachmittag verspricht uns noch einmal ein besonderes Routing. Über Penrhyndeudraeth und am Bala Lake vorbei fahren wir noch mit einem Abstecher direkt auf der Druideninsel Anglesey. Hier ist ein Griff in die Bremszange auf jeden Fall von Nöten, den der Ort mit dem längsten Ortsnamen Europas ist unweit entfernt: Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch
Wir prüfen lieber nicht die Aussprache dieses Ortes, klären dessen Bedeutung, begnügen uns mit einem Bild vor Ort und touren in Richtung unseres Hotels vom Vortag
Tag 10 (24.05.2026) ► Nordwales – Hull
Heute heißt es Abschied nehmen vom schönen Wales. Gemütlich gefrühstückt, das große Gepäck verstaut und für die Fähre das kleine Handgepäck gepackt, starten wir zum Peak-District-Nationalpark. Hier in England erstreckt sich vor unseren Rädern der Dark Peak mit beeindruckenden Sandsteinkämmen und kargen Hochmoorplateaus wie dem Kinder Scout, der höchsten Erhebung im Park. Üblicherweise wird der Peak District in zwei Gebiete aufgeteilt: den White Peak und den Dark Peak. Hügeliges Weideland, Flusstäler, karges Hochland und dunkler Sandstein zeichnen den Park aus. Und das alles inmitten herrlicher Asphaltbänder für unsere Motorräder! Ein toller fahrerischer Abschluss unserer Reise durch England, mit dessen einzigartigen Charakter! Wir passieren Sheffield und nehmen langsam Kurs auf Kingston-upon-Hull, wo das moderne Fährschiffvon P&O Ferries bereits auf uns wartet. Am Abend heißt es „Leinen los“ und die Fahrt auf dem Meer beginnt. Was für eine Reise! Wir lassen die vergangenen Tage beim Abendmenü nochmals Revue passieren.
Tag 11 (25.05.2026) ► Rückreise
Nach einem guten Frühstück an Bord und unserer Ankunft im Hafen von Rotterdam treten wir nach eigenem Programm die Heimreise an. Ein Wiedersehen mit den neu gewonnenen Freunden ist nicht ausgeschlossen …
(Änderungen der Routen / Programm / Hotels vorbehalten)